HOCHBAHN Finanzbericht 2024

I n h a l t I N H A L T VO RWO R T DE S VO R S TA NDE S L AG E BE R IC HT JA HR E SA BSC HLU S S BE S TÄTIGU NG SV E R ME R K DE S U N A BH Ä NG IG E N A BSC HLU S S PR Ü FE R S BE R IC HT DE S AU F S IC HT S R AT S E NT S PR EC HE N S E R K L Ä R U NG ZU M H A MBU RG E R C O R PO R ATE GOV E R N A NC E KO DE X (HCG K) Ü BE R S IC HT TO C HTE R- U ND BE TE ILIGU NG SG E S E LL SC H A F TE N H O C HBA HN IM Ü BE R BLIC K IMPR E S S U M 4 6 30 45 48 49 52 54 55 3

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Vorwort des Vorstandes D I E M O B I L I T Ä T S - W E N D E V O R A U G E N – T R O T Z A L L E R K R I S E N Positive Nachrichten in herausfor- dernden Zeiten: Mehr Fahrgäste als je zuvor sind mit der HOCHBAHN unterwegs. Und sie werden künftig ein noch größeres, besseres und nachhaltigeres Angebot bekommen. 495 Millionen Fahrgäste. Das ist das beeindruckende Ergeb- nis im Jahr 2024. Denn es bedeutet mit satten sechs Prozent Plus gegenüber dem Vorjahr einen neuen Fahrgastrekord für die HOCHBAHN. Und es zeigt: In Zeiten, in denen wir alle mit Unsicherheiten und großen Aufgaben konfrontiert sind, bieten wir als Verkehrsunternehmen eine verlässliche Konstante für die Menschen in Hamburg. Um den ÖPNV noch attraktiver zu machen und weiter mehr Menschen für uns zu gewinnen, arbeiten wir stetig an einem Mobilitätsangebot, das für alle zugänglich, verlässlich, sicher und nachhaltig ist. Das Erlebnis unserer Kundinnen und Kunden zu verbessern, ist dafür ein wesentlicher Schlüssel. Durch den Einsatz inno- vativer Technologien steigern wir kontinuierlich unsere Servi- ces. So bietet die Echtzeitanzeige in unserer hvv switch App seit 2024 eine neue Transparenz über die Standorte unserer Busse. Dies ist ein echter Mehrwert für den ÖPNV in Hamburg. Und kommt gut an: In repräsentativen Umfragen zeigten sich zuletzt 53 Prozent der Befragten mit dem Angebot der HOCHBAHN „vollkommen“ oder „sehr zufrieden“, 40 Prozent immerhin noch „zufrieden“. In Summe liegt die HOCHBAHN damit bei der Kundenzufriedenheit deutlich über dem Branchendurchschnitt. Große Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge Ein starkes Signal senden wir gemeinsam mit der Stadt durch unseren großen Infrastruktur-Ausbau – trotz aller Krisen. Die Mobilitätswende zu verwirklichen und Hamburg dauerhaft zu einer lebenswerten Stadt zu machen, erfordert entschiedene Investitionen in die Zukunft. Der Bau der neuen U-Bahn- Linie U5 und die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest schreiten voran. Zeitgleich investieren wir in unsere Fahrzeug- flotten und rüsten mit dem Projekt U-Bahn100 unser U-Bahn- Bestandsnetz für einen 100-Sekunden-Takt um. Mit einem Rahmenvertrag über 2,8 Milliarden Euro für die nächste U-Bahn-Fahrzeuggeneration haben wir 2024 den größten Einzelauftrag in der Unternehmensgeschichte der HOCHBAHN realisiert. Die neuen U-Bahnen, der DT6, wer- den als DT6-F (mit Fahrpersonal) im Bestandsnetz sukzessive den DT4 ersetzen und als DT6-A (ohne Fahrpersonal) auf der neuen Hamburger U-Bahn-Linie U5 vollautomatisch fahren. Auch für bis zu 350 weitere E-Busse haben wir 2024 einen neuen Rahmenvertrag geschlossen, zudem sind nun bereits 30 Prozent unserer rund 1.100 Busse emissionsfreie Fahr- zeuge. In Meiendorf bauen wir aktuell den ersten Busbetriebs- hof, auf dem nur E-Busse beheimatet sein werden. Doch der Weg zur Emissionsfreiheit wird ohne verlässliche neue För- derungen aktuell immer herausfordernder. Daher müssen wir Investitionsentscheidungen wirkungsorientierter denn je tref- fen – sei es bei Fahrzeugen oder bei Infrastrukturprojekten. Auch neue Technologien wie das autonome Fahren erproben wir im Projekt ALIKE. So wollen wir Hamburgs Mobilität schon bald noch effizienter gestalten. 4

Vo r wo r t d e s Vo r s t a n d e s Verantwortungsvolle Lieferketten Wirtschaftliche Stabilität und Wachstum Nachhaltigkeit endet bei uns nicht an den Stadtgrenzen Ham- burgs. Sie bedeutet für uns auch, Sorgfaltspflichten entlang der gesamten Lieferkette ernst zu nehmen. Wir arbeiten aktiv daran, Menschenrechte und Umweltrisiken zu minimieren – ob bei der Produktion unserer E-Busse und U-Bahn-Fahrzeuge oder durch ressourcenschonende Prozesse auf unseren Bau- stellen in Hamburg. Die 2024 gegründete Beschaffungsinitia- tive mit Partnern wie der BVG und der Rheinbahn, ermöglicht es uns, Transparenz in komplexen Lieferketten zu fördern und Nachhaltigkeitskriterien konsequent in unser Lieferanten- management zu integrieren. Für unser Engagement wurden wir kürzlich mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Mobilitätsdienstleistungen ausgezeichnet – eine Anerkennung, die uns stolz macht und unseren Weg bestätigt. Insbesondere durch den Anstieg der Fahrgastzahlen war unsere wirtschaftliche Entwicklung im Berichtsjahr erfreu- lich. Dieser Zuwachs wurde zusätzlich durch die anhaltenden Erfolge beim Deutschlandticket unterstützt, was zu gesteiger- ten Verkehrseinnahmen führte. Trotz inflationsbedingt stei- gender Kosten für Personal, Energie und Instandhaltung, die uns wirtschaftlich vor große Herausforderungen stellen, zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr ein leicht besseres Ergebnis. Diese positive Entwicklung ist ein wichtiger Schritt auf unse- rem Weg hin zur Mobilitätswende für Hamburg. Aktives Mitglied des UN Global Compact Unser Kompass für eine nachhaltige Unternehmens führung sind die Sustainable Development Goals (SDG) des UN Global Compact. Bereits seit 2017 unterstützen wir die zehn Prinzipien sowie die SDG der Vereinten Nationen. Als aktives Mitglied im Vorstand des deutschen Netzwerks nutzen wir dieses auch als Wissensplattform, um uns auszutauschen und voneinander zu lernen. Hamburg, den 28. März 2025 Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft Der Vorstand Robert Henrich Merle Schmidt-Brunn Saskia Heidenberger Jens-Günter Lang 5

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 L A G E B E R I C H T 1. 1.1 1.2 1.3 1.4 2. 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 3. 3.1 G R U NDL AG E N DE S U NTE R NE HME N S Geschäftsmodell des Unternehmens Ziele und Strategien Nachhaltigkeit Forschung und Entwicklung WIR T SC H A F T S BE R IC HT Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Geschäftsverlauf Lage Gesamtaussage Mitarbeitende der HOCHBAHN PR OG N O S E-, C H A NC E N - U ND R I S IKO BE R IC HT Prognosebericht 3.2 Chancen- und Risikobericht 7 7 7 8 10 11 11 11 14 18 18 20 20 23 6

L a g e b e r i c h t G r u n d l a g e n d e s U n te r n e h m e n s 1. Grundlagen des Unternehmens 1.1 Geschäftsmodell des Unternehmens zu Hamburgs größten Arbeitgebern. Zusammen mit ihren Tochter- und Beteiligungsunternehmen, unter anderem in den Bereichen U-Bahn-Netzausbau, Digitale Mobilität, Fahrzeug- instandhaltung und Sicherheit stellt die HOCHBAHN einen wesentlichen Teil der Mobilität in Hamburg sicher. Als zentrales Mitgliedsunternehmen des Hamburger Verkehrs- verbunds (hvv) ist die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) eines der führenden Nahverkehrsunternehmen in Deutschland. Im Wege der Direktvergabe durch die Freie und Hansestadt Hamburg erbringt sie auf vier U-Bahn-, 119 Bus- und mehreren Fährlinien etwa die Hälfte aller Nahverkehrsleistungen des hvv. Mit über 6.900 Mitarbeitenden gehört die HOCHBAHN Die Hamburger Hochbahn AG ist ein nach privatwirtschaft- lichen Grundsätzen organisiertes und geführtes Unternehmen, das sich über die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermö- gens- und Beteiligungsmanagement mbH (HGV) vollständig im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) befin- det. Organisatorisch ist das Unternehmen in vier Ressorts gegliedert. Die Organisationsstruktur der HOCHBAHN Vorstand Ressort Ressort Unternehmenssteuerung Finanzen und Nachhaltigkeit Vorstandsvorsitzender Robert Henrich Merle Schmidt-Brunn Ressort Personal und Soziales Saskia Heidenberger Ressort Technik Jens-Günter Lang Das Ressort Unternehmenssteuerung wird von Robert Henrich als Vorstandsvorsitzendem geführt. Zu diesem Ressort gehören neben den Bereichen Hamburg-Takt, Marketing, Unterneh- menskommunikation sowie Vertrieb und Verkehrswirtschaft verschiedene Stabsbereiche (Politik und Strategie, Bürger- beteiligung und Information, Revision). Das Ressort Finanzen und Nachhaltigkeit wird von Merle Schmidt-Brunn geführt. Es umfasst die Bereiche Controlling, Einkauf, Finanzen, Informa- tionsmanagement, Recht und Immobilien sowie die Stabs- bereiche Cybersicherheit und Nachhaltigkeit. Das Ressort Personal und Soziales wird von Saskia Heidenberger geführt. Es umfasst die Bereiche Busbetrieb, Personalmanagement, Organisation und Soziales sowie den Stabsbereich Arbeits- sicherheit, Umwelt- und Datenschutz. Zum Ressort Technik, das von Jens-Günter Lang geführt wird, zählen die Bereiche Projektbau, Infrastruktur, Bustechnik und Schienenfahrzeuge sowie der Bereich U-Bahn-Betrieb. Die im letzten Jahrzehnt in der Hamburger Verkehrsentwick- lungsplanung unter dem Namen „Strategische Mobilitäts- wende“ verankerten Ausbaupläne waren auch im Jahr 2024 Grundlage für das Handeln der HOCHBAHN. Ein wesentlicher Baustein darin ist der Hamburg-Takt. Er hat die Verschiebung des Modal Split zugunsten des Umweltverbunds (Fuß, Rad, öffentlicher Verkehr) auf 80 % aller Wege in Hamburg zum Ziel. Im Projekt U-Bahn100 arbeitet die HOCHBAHN an der Digitali- sierung des U-Bahn-Betriebs auf der Linie U2 zwischen Mümmel- mannsberg und Christuskirche sowie auf der Linie U4. Mit dieser Teilautomatisierung wird künftig auf der Stammstrecke der U2 und auf der kompletten U4 alle 100 Sekunden eine U-Bahn fahren und mehr Fahrgäste transportieren können. Auch der Umstieg auf Elektromobilität im Busbetrieb wird konsequent weiterverfolgt. Der dafür notwendige Neubau von E-Busbetriebshöfen sowie die Umrüstung der beste- henden Busbetriebshöfe sind geplant bzw. bereits in der Umsetzung. Für die langfristig geplante Verdichtung des Busnetzes sowie Taktverdichtungen auf Verbindungen mit hoher Nachfrage laufen notwendige Vorbereitungen der Infra- struktur. Dazu zählen die Modernisierungen und Neubauten von Busumsteigeanlagen. Die HOCHBAHN fördert innovative Mobilitätslösungen wie hvv switch, das im Berichtsjahr um eine optimierte Auskunfts- funktion mit Live-GPS-Daten erweitert wurde. Mit 1.093 hvv switch Stellplätzen und einem substanziellen Ausbau der Infrastruktur entsteht ein umfassendes Mobilitätsangebot. Diese Projekte werden durch Bundesmittel im Rahmen der Modellprojekte des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gefördert. 1.2 Ziele und Strategien Die HOCHBAHN ist sich ihrer gesellschaftlichen Verant- wortung bewusst, eine klimagerechte und zukunftsfähige Mobilität weiter voranzutreiben. Für die kommenden Jahre hat sie zentrale Maßnahmen formuliert, die dafür sorgen sollen, dass sich immer mehr Menschen für öffentliche Mobilität entscheiden und die Fahrgastzahlen der HOCHBAHN deut- lich steigen. 7

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Die Lebensqualität in der wachsenden Metropole Hamburg hängt entscheidend von der Ausgestaltung und Zuverläs- sigkeit eines modernen, kundenorientierten und ineinander- greifenden Mobilitätssystems ab. Die stetige Zunahme der Hamburger Bevölkerungs- und Pendlerzahlen wird das Ver- kehrsaufkommen im begrenzten Hamburger Verkehrsraum immer weiter erhöhen. Dieser steigende Mobilitätsbedarf wird nur dann bewältigt werden können, wenn es gelingt, mehr Menschen davon zu überzeugen, öffentliche Mobilität zu nutzen und auf die Verkehrsmittel der HOCHBAHN umzu- steigen. Dies zahlt gleichzeitig auf die Klimaziele der Stadt Hamburg ein, die bis zum Jahr 2045 die Netto-CO2-Neutralität anstrebt. Der Umstieg vom privaten Pkw auf den ÖPNV ist ein wesentlicher Hebel, die energiebedingten CO2-Emissionen zu reduzieren, verbunden mit der Elektrifizierung der gesamten Busflotte. Die Verbesserung und die langfristige Sicherstellung der Leis- tungsfähigkeit und der Qualität des U-Bahn- und Busbetriebs sind dabei wesentliche Grundlagen. Alle Anstrengungen der HOCHBAHN sind darauf ausgerichtet, die Erwartungen der Kundinnen und Kunden in Bezug auf Verfügbarkeit, Zuver- lässigkeit, Sauberkeit, Sicherheit und Komfort zu erfüllen. Vor dem Hintergrund sich verändernder Ansprüche an Mobilität ist die Stärkung des Kundenfokus ein zentrales Element der Unternehmensstrategie. Ein einfacher, intuitiver und verlässlicher Kundenservice, schnelle Echtzeitinforma- tionen sowie gut vernetzte Mobilitätsangebote bieten mehr Flexibilität und eine auf spezifische Bedürfnisse abgestimmte öffentliche Mobilität. Die zwei Treiber der Strategie Mobilitätswende, Vergrößerung des Schienennetzes und Angebotsoffensiven im Busbereich, werden durch den fortlaufenden Ausbau der Digitalisierung ihr Potenzial zur Steigerung der Fahrgastzahlen deutlich erhöhen. Deshalb sind die zukunftsorientierten Entwicklungspfade der HOCHBAHN wie effiziente Leistungssteigerungen durch eine verstärkte Automatisierung, die Erweiterung des Verkehrs- angebots durch den Einsatz selbstfahrender Busse sowie zunehmende Flexibilität in der Angebotssteuerung durch die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) wesentliche Bestandteile der Unternehmensstrategie. Als wichtige Mobilitätspartnerin der Freien und Hansestadt Hamburg formuliert die HOCHBAHN in ihrer Unternehmens- strategie ihre Rolle und Aufgaben, mit innovativen und nach- haltigen Lösungen für eine intuitive und nutzerorientierte öffentliche Mobilität zu sorgen und damit einen entscheidenden Beitrag zur langfristigen Lebensqualität in Hamburg zu leisten. 1.3 Nachhaltigkeit Nachhaltige Unternehmensführung Seit dem Beitritt zum UN Global Compact im Jahr 2017 richtet sich die Unternehmensführung der HOCHBAHN an deren zehn Prinzipien und den Sustainable Development Goals (SDGs) aus, wobei fünf priorisierte SDGs eine besondere Relevanz für die HOCHBAHN haben: SDG 7: Bezahlbare und saubere Energie; SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum; SDG 9: Industrie, Innovation und Infrastruktur; SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden; SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz. Das Thema Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil in der Unternehmensstrategie der HOCHBAHN und im Ressort Finanzen und Nachhaltigkeit auf Vorstandsebene verankert. Seit 2023 ist Merle Schmidt-Brunn als Vorständin für Finanzen und Nachhaltigkeit der HOCHBAHN auch gewähltes Mitglied des Wirtschaftsboards des Vorstandes des UN Global Compact Netzwerk Deutschland e.V. Dies unterstreicht das hohe Engagement der HOCHBAHN für Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Handeln. Die Erreichung von Nachhaltigkeitszielen ist auch Bestandteil der Zielvereinbarungen der Vorstände und Führungskräfte. Für das Jahr 2024 wurden konkrete Nachhaltigkeitsziele festgelegt. Sie stehen im Kontext einer nachhaltigen Unter- nehmensführung im Einklang mit der Beschaffung von lokal emissionsfrei angetriebenen Bussen. Das Maß der Ziel- erreichung wird über diesen Ansatz bei der Festlegung der variablen Vergütung berücksichtigt. Des Weiteren bestehen unterschiedliche Formate, um unternehmensweit für Nach- haltigkeit in den Prozessen zu sensibilisieren und die Mitar- beitenden aktiv in die Umsetzung einzubeziehen. Mit dem Ziel, Nachhaltigkeit konsequent in alle relevanten Geschäftsprozesse zu implementieren, hat die HOCHBAHN ein internes Kennzahlensystem entwickelt, um die positiven und negativen Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeiten ins- besondere auf Energie und Klima transparent intern besser steuern zu können. Die HOCHBAHN sieht den größten posi- tiven Impact ihrer Geschäftstätigkeit in der Vermeidung von CO2e-Emissionen durch Verkehrsverlagerung (Modal Split) vom Privat-Pkw zum integrierten ÖPNV. Im Jahr 2024 wurde die HOCHBAHN zudem mit dem deutschen Nachhaltigkeits- preis in der Kategorie Mobilitätsdienstleistungen ausgezeich- net. Diese Auszeichnung unterstreicht das hohe Engagement der HOCHBAHN für Nachhaltigkeit und verantwortungsvolles Handeln. 8

L a g e b e r i c h t G r u n d l a g e n d e s U n te r n e h m e n s Menschenrechte Die HOCHBAHN hat ein Risikomanagement für Menschen- rechte und umweltbezogene Rechte implementiert. Basis dafür sind die Grundsatzerklärung über die Menschenrechts- strategie der HOCHBAHN sowie die Richtlinie zum menschen- rechtlichen und umweltbezogenen Risikomanagement im Sinne des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (LkSG). Im Berichtsjahr 2024 wurde daraufhin eine Risikoanalyse für den eigenen Geschäftsbereich durchgeführt. Für die identifizierten prioritären Risiken wurden zudem geeignete Präventions- maßnahmen bestimmt. Die Risiken in Bezug auf die direkten Zulieferer der HOCHBAHN werden mithilfe eines IT-Tools analysiert. Das Tool wertet Länder-, Branchenrisiken sowie Informationen aus Dokumenten- und Medienscreenings aus. Zulieferer, bei denen die Analyse ein erhöhtes Risiko ermit- telt, werden aufgefordert, an einem Nachhaltigkeits-Rating teilzunehmen und weiterführende Informationen über die eigene Nachhaltigkeitsleistung bereitzustellen. Anhand des von unabhängigen Analysten erstellten Ratings bewertet und priorisiert die HOCHBAHN die noch verbleibenden Risiken und implementiert Präventionsmaßnahmen oder führt bereits bestehende fort bzw. passt diese an. Die Ergebnisse beider Risikoanalysen wurden in der Grundsatzerklärung über die Menschenrechtsstrategie der HOCHBAHN aktualisiert und im ersten Bericht der HOCHHBAHN zum LkSG veröffentlicht. Die Nachhaltigkeitsstandards für Lieferanten und Dienstleister der HOCHBAHN und ihrer Tochtergesellschaften sind ver- pflichtender Vertragsbestandteil der HOCHBAHN-Beschaf- fungsvorgänge. Weitere Elemente der Sorgfaltspflichten sind das Hinweisgebersystem, das seit 2023 auf menschenrecht- liche und umweltbezogene Beschwerden erweitert wurde, sowie die Benennung einer Menschenrechtsbeauftragten. Um branchenweit Nachhaltigkeitsaspekte in öffentlichen Beschaffungen zu fördern, hat die HOCHBAHN gemeinsam mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und der Rheinbahn im Jahr 2024 die Brancheninitiative Nachhaltige Lieferketten im ÖPNV initiiert. Im Rahmen dieser Initiative werden Ansätze entwickelt, die eine stärkere Integration von Nachhaltigkeits- kriterien in das Lieferantenmanagement ermöglichen und zu Entlastungen bei Liefernden sowie in den Beschaffungs- prozessen führen. Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB Der Vorstand hat in seiner Sitzung vom 14. Mai 2024 für den Geltungszeitraum bis 31. Dezember 2027 eine Zielvorgabe für den Anteil von Frauen von 38,1 % in der ersten Führungs- ebene unterhalb des Vorstands und eine Zielvorgabe von 37 % in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands festgelegt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 13. Juni 2024 ebenfalls für den Geltungszeitraum bis 31. Dezember 2027 eine Zielgröße für den Frauenanteil im Aufsichtsrat von min- destens 43,75 % und für den Vorstand von mindestens 50 % beschlossen. Zum 31. Dezember 2024 lag der Frauenanteil im Aufsichtsrat bei 31,3 %, im Vorstand bei 50 %, auf der ersten Führungs- ebene unterhalb des Vorstands bei 26,1 % und in der zweiten Führungsebene unterhalb des Vorstands bei 23,2 %. Klimaschutz Bereits 2019 hat die HOCHBAHN das Ziel „Klimaneutra- lität 2030“ bezogen auf direkte (Scope 1) und indirekte (Scope 2) Treibhausgasemissionen verabschiedet. Damit hat die HOCHBAHN ihren Anspruch und den Beitrag zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und der CO2- Reduktionsziele der Freien und Hansestadt Hamburg kon- kretisiert. Wesentliche Hebel, um die direkten und indirekten THG-Emissionen bis 2030 zu reduzieren, bestehen in der Beschaffung lokal emissionsfrei angetriebener Busse und in dem Bezug von zertifiziertem Ökostrom. Im Jahr 2024 wur- den auch die Emissionen vor- und nachgelagerter Prozesse (Scope 3) vollumfänglich analysiert. Ab dem Berichtsjahr 2024 werden diese Emissionen zusätzlich in der Klimabilanz aus- gewiesen. Zuvor lag der Fokus auf der Betrachtung einzelner Teilbereiche in Scope 3, für die Einsparpotenziale erwartet wurden. Dies betrifft insbesondere die Planung und den Bau von Infrastrukturprojekten wie der neuen U-Bahn-Linie U5. Im Rahmen einer Überarbeitung der Klimastrategie werden die Emissionstreiber in Scope 3 im Laufe des Jahres 2025 systematisch analysiert und konkrete Reduktionsmaßnahmen festgelegt. 9

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Neben der angestrebten Bereitstellung klimaschonender, emissionsarmer Mobilität leistet die HOCHBAHN durch die Ausweitung ihres Angebots einen wesentlichen Beitrag dazu, die durch das Mobilitätsverhalten induzierten Treibhausgas- emissionen in Hamburg zu senken und so die Mobilitäts- wende zu unterstützen. Um Risiken durch Klimaveränderungen als Folge des Klima- wandels zu erkennen, hat die HOCHBAHN mit wissen- schaftlicher Unterstützung durch das Climate Service Center Germany (GERICS) Klimaszenarien und deren Folgen für Hamburg betrachtet, die einen Einfluss auf Betriebsabläufe und die Infrastruktur der HOCHBAHN haben können. Insbe- sondere Küsten- und Binnenhochwasser, Starkregenereig- nisse sowie schwere Stürme stehen im Fokus für Hamburg und die HOCHBAHN. Bereits heute wird ihnen durch (infra- strukturelle) Maßnahmen begegnet, um beispielsweise das Risiko von Überflutungen von U-Bahn-Haltestellen zu redu- zieren. Physische und transitorische Klimafolgerisiken sind in das konzernweite Risiko-Chancenmanagement integriert. 1.4 Forschung und Entwicklung Zentrale Aktivitätsfelder des Unternehmensgeschehens werden bei der HOCHBAHN intensiv verfolgt, durch For- schungsprojekte wissenschaftlich begleitet und konsequent weiterentwickelt. Die Umstellung der HOCHBAHN-Busflotte auf elektrische Antriebe erfordert erhebliche Anstrengungen, unter ande- rem bei der Umsetzung der dafür benötigten elektrischen Infrastruktur und bei deren sicherer Versorgung mit Energie. Beide Aspekte werden von der HOCHBAHN mit hoher Prio- rität bearbeitet und durch entsprechende wissenschaftliche Aktivitäten flankiert. Gemeinsam mit der Hamburger Energienetze GmbH (vor- mals: Stromnetz Hamburg GmbH), der TU Hamburg sowie der Helmut-Schmidt-Universität ist die HOCHBAHN seit 2022 im Forschungsvorhaben KoLa (Koordinierungsfunktion des Verteilnetzes und Lastmanagement für den elektrifizierten Personenverkehr) aktiv. Im Rahmen dieses Vorhabens werden die Potenziale des zeitlich flexiblen Strombezugs zur Ladung der E-Busse der HOCHBAHN auf dem Betriebshof in Alster- dorf untersucht und neue Funktionen für das bisherige Last- management der HOCHBAHN erprobt. Im Bereich der Wasserstofftechnologie beteiligt sich die HOCHBAHN am Norddeutschen Reallabor, einem großen Partnerkonsortium aus Industrie und Wissenschaft, das von der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) und der hySOLUTIONS GmbH koordiniert und vom Bund gefördert wird. In diesem Vorhaben ist vorgesehen, dass die HOCHBAHN fünf geförderte Brennstoffzellenbusse im Linienverkehr einsetzen wird. Als weiteres wichtiges Aktivitätsfeld verfolgt die HOCHBAHN das Autonome Fahren. Mit dem Projekt ALIKE soll bis zum Jahr 2026 erstmals ein Gesamtsystem zur Buchung von auto- nomen Shuttles im öffentlichen Verkehr aufgebaut werden. Im Fokus steht die Integration von bis zu 20 autonomen For- schungsfahrzeugen verschiedener Hersteller. Der autonome On-Demand-Dienst soll im Realbetrieb erprobt und über Apps für eine breite Gruppe ausgewählter Nutzerinnen und Nutzer digital buchbar sein. Die Projektergebnisse sollen als Basis für die Formulierung einer Perspektive und Erstellung eines Integrationskonzepts über weitere Einsatzmöglichkeiten auto- nomer Fahrzeuge bei der HOCHBAHN dienen. 10

L a g e b e r i c h t W i r ts c h a f ts b e r i c h t 2. Wirtschaftsbericht 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Die Nachfrage im ÖPNV hat sich auch im Berichtsjahr 2024 deutlich erhöht: Mit rund 9,8 Mrd. Fahrgästen haben etwa 300 Mio. Personen mehr als im Vorjahr die öffentlichen Verkehrsmittel deutschlandweit genutzt. 1 Auch wenn der Rekord wert aus dem Jahr 2019 noch nicht ganz erreicht wurde, wertet die Branche den vor allem durch das Deutsch- landticket erreichten Fahrgastzuwachs als Erfolg und sieht noch weiteres Wachstumspotenzial. Die Verkehrsbranche hofft perspektivisch auf mehr als die im Jahr 2024 bereits erreichten 13,5 Mio. Abonnentinnen und Abonnenten. Damit das gelingen kann, sind politische Entscheidungen und langfristige Finan- zierungsgrundlagen erforderlich. Für das Jahr 2025 haben sich Bund und Länder auf eine Fortsetzung der Finanzierung des Deutschlandtickets geeinigt. Zum Jahreswechsel 2024/2025 wurde die Preiserhöhung von 49 € auf 58 € realisiert. Ab dem Jahr 2026 bleibt die Finanzierung allerdings gänzlich ungesichert. Auch das bremst die weitere positive Entwicklung des Deutsch- landtickets aus. Das für Kundinnen und Kunden sehr attraktive Deutschlandticket führt bei den Verkehrsunternehmen gleich- zeitig zu deutlich sinkenden Fahrgeldeinnahmen. Bei gleich- zeitig steigenden Kosten für Personal, Energie und Instandhaltung stellt dies die Verkehrsunternehmen wirtschaftlich vor enorme Herausforderungen. 2.2 Geschäftsverlauf Das Jahr 2024 war im Wesentlichen durch den Anstieg der Fahrgastzahlen auf das Vor-Corona-Niveau im Jahr 2019 gekennzeichnet. Die HOCHBAHN konnte im Jahr 2024 eine Nachfrage von rund 496 Mio. 2 Fahrgästen (inklusive Umstei- gerinnen und Umsteiger) verzeichnen. Dieser Anstieg von 6 % im Vergleich zu 2023 entspricht der Steigerungsrate des hvv. Mit dem Umbau der Haltestellen Meßberg und Saarlandstraße nähert sich der barrierefreie Ausbau des U-Bahn-Netzes seinem Abschluss. Die Arbeiten zur Verlängerung der U4 in die Horner Geest und an den ersten Abschnitten der U5 wurden planmäßig fortgeführt. Im Rahmen des Projektes U-Bahn100 zur Kapazitätserhöhung durch kürzere Taktfolge wurden Stellwerke und Gleisbereiche modernisiert. Beim Bestand der U-Bahn-Fahrzeuge gab es im Berichtsjahr 2024 keine Veränderungen. Die Nachfolgegeneration DT6 wurde beauftragt und die ersten Fahrzeuge dieser Generation sollen 2028 eintreffen. Die Busflotte wurde 2024 mit 47 Solo- und 24 Gelenk-Batteriebussen planmäßig modernisiert. Im Gegenzug wurden weitere Dieselfahrzeuge ausgemustert. Zudem wurde die entsprechende Ladestruktur weiter aus- gebaut und der Bau des ersten emissionsfreien Betriebshofes in Meiendorf begonnen. Bei den Verkehrseinnahmen rechnet der hvv für das Berichts- jahr 2024 mit einer Steigerung von 5 % im Vergleich zum Vorjahreswert. Damit liegen die Erlöse jedoch noch um etwa 8 % unter den Einnahmen des Jahres 2019. Die Rückkehr auf das Vor-Corona-Niveau wird für das Jahr 2025 erwar- tet 3. Insbesondere durch die anhaltenden Zuwächse beim Deutschlandticket konnte das Segment der Abo-/Jobtickets Zugewinne verzeichnen. Dagegen blieb das Niveau der Einzel- und Tageskarten gering. Für die HOCHBAHN wird für das Jahr 2024 von einem Anteil an den Pool-Einnahmen des hvv von 47,3 % ausgegangen. Das entspräche dem Anteil des Vorjahres. Verkehrsleistungen der HOCHBAHN 2024 1 2023 2022 Anzahl beförderter Fahrgäste (in Tausend) U-Bahn Bus 259.364 244.541 1 199.016 237.081 223.531 1 189.399 Summe Betriebszweige (U-Bahn + Bus) 496.445 468.072 1 388.415 Gesamtanzahl Unternehmen 3 Gesamtanzahl Unternehmen – Linienfahrgäste 4 Nutzplatzkilometer (in Tausend) U-Bahn Bus Gesamtzahl Unternehmen Personenkilometer (in Tausend) U-Bahn Bus Gesamtanzahl Unternehmen 421.978 397.861 1 330.153 559.638 527.654 1 461.243 9.067.176 8.821.194 8.982.663 4.741.486 4.795.776 4.588.085 13.808.662 13.616.970 13.570.748 1.394.550 1.278.324 1 1.188.124 800.883 780.090 1,2 625.999 2.195.433 2.058.415 2 1.814.123 1 Vorläufige Zahlen 2 Aktualisierte Zahlen 3 In der Zeile „Gesamtanzahl Unternehmen“ sind Umsteigerinnen und Umsteiger zwischen Bus und U-Bahn lediglich einmal erfasst. In der Zeile „Gesamtanzahl Unternehmen – Linienfahrgäste“ sind Umsteigerinnen und Umsteiger nicht berücksichtigt. 4 1 Pressemitteilung des VDV 2 Vorläufige Angaben 3 Abrechnungen und Informationen des hvv 11

Betriebsleistungen der HOCHBAHN – U-Bahn U-Bahn 2024 2023 2022 Nutzwagenkilometer 2 (in Tausend) 98.586 96.743 97.067 Nutzplatzkilometer 1, 2 (in Millionen) Streckenlänge 2 (km) Anzahl der Linien Anzahl der Haltestellen 2 Mittlere Reisegeschwindigkeit (km/h) 2 9.067 105,8 4 93 8.821 105,8 4 93 8.983 105,8 4 93 L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Die Entwicklung wichtiger nichtfinanzieller nachhaltigkeits- bezogener Leistungsindikatoren im Berichtsjahr 2024 stellt sich wie folgt dar: Effizienz des Fahrzeugbetriebsenergie- verbrauchs und seine CO2e-Emissionen 1 Veränderung ggü. Vorjahr 2 33,0 3 32,2 4 33,3 U-Bahn 2024 3 2023 2022 absolut % Inklusive Verkehrsgesellschaft Norderstedt mbH 1 Stehplätze mit je 0,25 m2 berechnet 2 3 Nachfragestärkste Linie U1: 35,4 km/h 4 Wert aktualisiert Der U-Bahn-Bereich hat im Berichtsjahr 2024 erneut eine Betriebsleistung auf hohem Niveau erbracht. Nachdem im Vorjahr baubedingt noch ein Rückgang bei den Nutzwagen- kilometer verzeichnet wurde, wurde im Jahr 2024 eine Stei- gerung von +1,9 % auf nahezu 98,6 Mio. km erzielt. Betriebsleistungen der HOCHBAHN – Bus Bus 2024 2023 2022 Nutzwagenkilometer (in Tausend) 58.058 58.572 56.404 Nutzplatzkilometer 1 (in Millionen) Streckenlänge 2 (km) Anzahl der Linien 2 4.741 1.021,6 119 4.796 931,2 117 4.588 867,8 115 Anzahl der Haltestellen 1.500 1.466 1.421 Mittlere Reisegeschwindigkeit (km/h) 18,7 18,9 18,9 1 Stehplätze mit je 0,25 m2 berechnet 2 Allgemeiner Linienverkehr nach § 42 PBefG, die Linie 380 (Arenen-Shuttle) wurde nicht berücksichtigt. Im Busbereich lag die Betriebsleistung mit rund 58,1 Mio. km gemessen in Nutzwagenkilometern im Jahr 2024 nahezu auf Vorjahresniveau. Spezifischer Energie- verbrauch (in kWh/ Nutzplatzkilometer) Spezifische CO2e-Emissionen (markt basiert, in g/Nutz platz kilometer) 4 Spezifische CO2e-Emissionen (standortbasiert, in g/Nutzplatzkilometer) 5 Spezifischer Energie- verbrauch (in kWh/ Personenkilometer) 6 Spezifische CO2e-Emissionen (markt basiert, in g/Personenkilometer) 4, 6 Spezifische CO2e-Emissionen (stand ortbasiert, in g/Personenkilometer) 5, 6 0,0126 0,0127 0,0126 –0,0001 –1,3 0,576 0,487 0,444 0,089 18,2 5,60 5,67 6,25 –0,07 –1,3 0,08 0,09 0,09 –0,01 –7,0 3,75 3,36 3,36 0,39 11,4 36,39 39,12 47,26 –2,73 –7,0 1 Bezogen auf den eigenen Fahrzeugbetrieb mit Betrachtung der Vorkette der Energieerzeugung (Bereitstellung und Umwandlung der Energieträger). Aufgrund des Wechsels der Bilanzierungsmethodik von CO2 auf CO2-Äquivalente (CO2e) sind die Zahlen nur bedingt vergleichbar mit denen des Vorjahresberichts. 2 Die prozentuale Veränderung wurde unter Berücksichtigung aller Nachkomma- stellen berechnet und ist daher nicht direkt aus den gerundeten absoluten Zahlen nachvollziehbar. 3 Vorläufige Ergebnisse der CO2e-Berechnung 4 Aufgrund des ausschließlichen Betriebs mit Fahrstrom aus nicht geförderten erneuerbaren Energieanlagen mit einem Anlagenalter von höchstens sechs Jahren wurde lediglich die Vorkette der Stromerzeugung mit einem Emissions- faktor des UBA und DBEIS bilanziert (marktbasierter Ansatz). 5 Unter Anwendung des Emissionsfaktors für den Bundesstrommix (standort- basierter Ansatz). 6 Vorläufige Zahlen für 2024 und 2023 Im Vergleich zum Vorjahresniveau nahm die Nachfrage nach U-Bahn-Verkehren gemessen in Personenkilometern um 9,1 % zu. Im gleichen Zeitraum nahm der absolute Fahrstrom- verbrauch der U-Bahn-Verkehre von 112 Gigawattstunden auf 114 Gigawattstunden um 1,5 % zu. 12

L a g e b e r i c h t W i r ts c h a f ts b e r i c h t Bezogen auf den spezifischen Energieverbrauch je Nutz- platzkilometer ergaben sich leichte Minderungen um 1,3 %. Der spezifische Energieverbrauch je Personenkilometer lag im Geschäftsjahr 2024 um 7,0 % unter dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der Heizgradtage von 3.148 auf 3.004, sodass der energetische Aufwand für die Beheizung der U-Bahn-Fahrzeuge niedriger war. Der Anstieg der marktbasierten spezifischen CO2e-Emissionen von 18,2 % je Nutzplatzkilometer und 11,4 % je Personen- kilometer sind im bezogenen Strom durch einen höheren Anteil von Photovoltaik bedingt. Photovoltaik weist im Vergleich zur Windkraft höhere spezifische Emissionen in der Vorkette der Stromerzeugung (Bereitstellung und Umwand- lung der Energieträger) auf. Effizienz des Fahrzeugbetriebsenergie- verbrauchs und seine CO2e-Emissionen 1 Bus 2024 3 2023 2022 absolut % Veränderung ggü. Vorjahr 2 Spezifischer Energie- verbrauch (in kWh/ Nutzplatzkilometer) Spezifische CO2e-Emissionen (markt basiert, in g/Nutzplatzkilometer) 4 Spezifische CO2e-Emissionen (stand ortbasiert, in g/Nutzplatzkilometer) 5 Spezifischer Energie- verbrauch (in kWh/ Personenkilometer) 6 Spezifische CO2e-Emissionen (markt basiert, in g/Personenkilometer) 4, 6 Spezifische CO2e-Emissionen (stand ortbasiert, in g/Personenkilometer) 5, 6 0,0576 0,0615 0,0626 –0,0039 –6,4 16,607 18,280 18,955 –1,673 –9,2 18,84 19,85 20,14 –1,01 –5,0 0,33 0,38 0,44 –0,05 –10,8 96,43 111,44 133,97 –15,01 –13,5 109,43 120,99 142,35 –11,56 –9,6 1 Bezogen auf den eigenen Fahrzeugbetrieb mit Betrachtung der Vorkette der Energieerzeugung (Bereitstellung und Umwandlung der Energieträger). Summe aus Diesel, Ladestrom, Heizöl und Wasserstoff. Aufgrund des Wechsels der Bilanzierungsmethodik von CO2 auf CO2-Äquivalente (CO2e) sind die Zahlen nur bedingt vergleichbar mit denen des Vorjahresberichts. 2 Die prozentuale Veränderung wurde unter Berücksichtigung aller Nach- kommastellen berechnet und ist daher nicht direkt aus den gerundeten absoluten Zahlen nachvollziehbar. 3 Vorläufige Ergebnisse der CO2e-Berechnung 4 Unter Anwendung von Emissionsfaktoren für flüssige Kraftstoffe aus DIN EN ISO 14083. Aufgrund des ausschließlichen Betriebs mit Ladestrom aus nicht geförderten erneuerbaren Energieanlagen mit einem Anlagenalter von höchstens sechs Jahren wurde lediglich die Vorkette der Strom- erzeugung mit einem Emissionsfaktor des UBA und DBEIS bilanziert (marktbasierter Ansatz). 5 Unter Anwendung des Emissionsfaktors für den Bundesstrommix (standortbasierter Ansatz). 6 Vorläufige Zahlen für 2024 und 2023 Das durch eigene Fahrzeuge erbrachte Angebot des Bus- betriebes (gemessen in Nutzplatzkilometern) ist im Berichts- jahr um 1 % gesunken. Im Vergleich zum Vorjahreswert stieg die Anzahl der im laufenden Betrieb eingesetzten Elektro- busse um 72 auf 293 Fahrzeuge. Somit betrug der Anteil der Elektrobusse an der gesamten Busflotte 27 %. Zugleich ist der absolute Ladestromverbrauch der Elektrobusse um 7,4 GWh bzw. 44 % gestiegen. Sein Anteil am gesamten Fahrzeugbetriebsenergieverbrauch der Busflotte erhöhte sich damit von 6,3 % auf 9,7 %. Durch den zunehmenden Einsatz energieeffizienter Batterieantriebe in der Busflotte wurde der angebotsbezogene Energieverbrauch um 6,4 % gegen- über dem Vorjahresverbrauch reduziert. Trotz der um 4 % gestiegenen Nachfrage (gemessen in Personenkilometern) konnte der nachfragebezogene Energieverbrauch signifikant um 10,8 % verringert werden. Bei der Entwicklung der CO2e-Emissionen der Busflotte sind konsistente Trends festzustellen. Pro Nutzplatzkilome- ter nahmen die spezifischen CO2e-Emissionen um 9,2 % ab und bezogen auf die Personenkilometer sogar um 13,5 %. Durch den fortschreitenden Antriebswechsel liegen die CO2e- Trendwerte unter Anwendung des marktbasierten Ansatzes der Ladestrombilanzierung niedriger als die Energieeffizienz- trends. In gleicher Weise wie beim U-Bahn-System werden durch den ausschließlichen Bezug hochwertig zertifizierten Ökostroms lokale CO2e-Emissionen für diesen Teil der Bus- antriebe vermieden. 13

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Fahrzeugbestand der HOCHBAHN – U-Bahn U-Bahn Typ DT1 1 DT2 DT3 DT4 2 DT5 Gesamtbestand 2 Baujahre 1958 – 59 1962 – 66 1968 –71 1988 – 2005 2012 – 2022 Anzahl Plätze 3 Betriebsfähiger Bestand 2024 2023 2022 Wagen Fahrzeuge Wagen Fahrzeuge Wagen Fahrzeuge 6 2 6 504 489 1.007 987 3 1 2 126 163 295 91.053 288 6 2 6 504 489 1.007 979 3 1 2 126 163 295 91.053 286 6 2 39 504 486 1.037 1.010 3 1 13 126 162 305 93.620 296 1 Ein DT1-Fahrzeug mit zwei Wagen ist der Salonwagen „Hanseat“. 2 3 Stehplätze mit je 0,25 m2 berechnet Inklusive zwei Fahrzeugen (acht Wagen) der Verkehrsgesellschaft Norderstedt mbH Fahrzeugbestand der HOCHBAHN – Busse 3 2.3 Lage Busse 2024 2023 2022 Stadt- und Schnellbusse 1 Gelenkbusse 1 Großraumgelenkbusse 1 Dieselhybrid-Gelenkbusse 1 Brennstoffzellen-/ Batterie-Gelenkbusse 1 Hybrid-/Plug-in-Busse 1 Batterie-Solobusse 1 Gesamtbestand Anzahl Plätze 2 1 Niederflurbusse 2 Stehplätze mit je 0,25 m2 berechnet 3 Fahrzeuge im Anlagenbestand 430 258 93 5 76 3 219 484 272 93 20 52 3 172 521 281 93 20 35 23 100 1.084 1.096 1.073 89.682 90.708 89.046 2.3.1 Ertragslage Die Verkehrseinnahmen der HOCHBAHN sind im Jahr 2024 gegenüber dem Vorjahreswert um 68,8 Mio. € auf 546,2 Mio. € gestiegen. Der Anstieg resultiert zum einen aus den höheren Kompensationsleistungen für die Mindereinnahmen aus dem Deutschlandticket (+38,8 Mio. €). Im Vorjahr wurden diese ab Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 für acht Monate gewährt. Im Jahr 2024 wurden die Kompensations- leistungen hingegen für das gesamte Jahr berechnet. Zum anderen sind die hvv Pool-Einnahmen 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 19,7 Mio. € auf 364,0 Mio. € gestiegen. Die Erlöse aus der Weiterberechnung von Fahrzeug-, Per sonal- und Sachkosten erhöhten sich im Vorjahres- vergleich um 10,3 Mio. € auf 96,1 Mio. €. Die wesentliche Ursache hierfür waren gestiegene Weiterberechnungen von Personal und Sachkosten (+8,4 Mio. €). Die aktivierten Eigenleistungen beliefen sich im Geschäfts- jahr 2024 auf 43,4 Mio. € und lagen damit um 2,7 Mio. € über dem Vorjahreswert. Dies resultiert vor allem aus gestiegenen Personalverrechnungssätzen für Eigenleistungen aufgrund tariflicher Anpassungen. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Vergleich zum Vorjahreswert um 12,4 Mio. € auf 72,8 Mio. € gestiegen. Grund hierfür waren insbesondere höhere Zuschüsse für die U5 Mitte (+15,2 Mio. €). Gegenläufig wirkten sich vor allem geringere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (–2,8 Mio. €) aus. 14

L a g e b e r i c h t W i r ts c h a f ts b e r i c h t Die Gesamtleistung verbesserte sich im Berichtsjahr 2024 um 97,0 Mio. € auf 785,8 Mio. €. Der Materialaufwand ist im Vorjahresvergleich um 45,9 Mio. € auf 399,0 Mio. € gestiegen. Ursächlich dafür waren im Wesentlichen gestiegene Stromkosten (+22,3 Mio. €), höhere Fremdleistungen (+21,9 Mio. €) sowie Kostensteigerungen aus dem Bus-Full-Service-Vertrag mit der Tochtergesell- schaft FFG Fahrzeugwerkstätten Falkenried GmbH (FFG) (+5,1 Mio. €). Die Personalaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahres- niveau um 41,0 Mio. € auf 453,8 Mio. € gestiegen. Dies resul- tierte sowohl aus tariflichen Entgeltsteigerungen als auch aus einem höheren Personalbestand (vgl. 2.5). Die Abschreibungen sind im Vergleich zum Vorjahreswert um 8,9 Mio. € auf 131,6 Mio. € gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten sich im Jahr 2024 um 13,1 Mio. € auf 75,6 Mio. €. Zurückzuführen war dies im Wesentlichen auf eine Spendenzahlung an die HOCHBAHN-Stiftung in 2023 (–6,0 Mio. €), geringere Buch- verluste aus der Verschrottung von Anlagen (–3,4 Mio. €) (Verschrottung von DT3-Fahrzeugen in 2023) sowie geringere Werbe- und Insertionskosten (–2,9 Mio. €). Die operative Ertragskraft der HOCHBAHN war im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahresniveau leicht gestiegen. Das EBITDA (Jahresergebnis vor Verlustübernahme, Zins ergebnis, Ertragsteuern und Abschreibungen) ist um 24,5 Mio. € auf –133,6 Mio. € gestiegen. Der Jahresfehlbetrag vor Verlust- übernahme verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahreswert um 8,4 Mio. € auf 286,6 Mio. €. Der Kostendeckungsgrad der HOCHBAHN lag im Jahr 2024 mit 74,1 % um 3,6 Prozentpunkte über dem entsprechenden Vorjahreswert (70,5 %). Zusammenfassend stellen sich die zentralen finanziellen ertragsbezogenen Leistungsindikatoren wie folgt dar: Mio. €, % EBITDA Budget 2024 2024 2023 –212,8 –133,6 –158,2 2022 –32,8 Jahresfehlbetrag –370,0 –286,6 –295,0 –162,0 Kostendeckungsgrad 61,9 74,1 70,5 80,9 2.3.2 Finanzlage Die nachstehende verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt Her- kunft und Verwendung der Finanzierungsmittel im Geschäfts- jahr 2024 und wird in Anlehnung an DRS 21 dargestellt. Die von der HOCHBAHN vereinnahmten Zuschüsse sind saldiert im Cashflow aus der Investitionstätigkeit enthalten. Finanzmittelfonds am 1.1.2024 77,9 Mio. € Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –217,3 Mio. € –245,4 Mio. € Cashflow aus Investitionstätigkeit 511,0 Mio. € Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Finanzmittelfonds am 31.12.2024 126,2 Mio. € Der Finanzmittelfonds am 31. Dezember 2024 bestand aus liquiden Mitteln. Für langlebige Investitionsgüter wird der Finanzbedarf, der nicht aus Mitteln der Innenfinanzierung und aus öffentlichen Zuwendungen aufgebracht werden kann, grundsätzlich durch langfristiges Fremdkapital gedeckt. Zur Finanzierung von Investitionen hatte die HOCHBAHN im Rahmen der Finanzie- rungstätigkeit bereits im Jahr 2021 einen Green Bond in Höhe von 500,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis Ende 2031 begeben. Im Jahr 2023 wurden mehrere Tranchen von „grünen“ Schuld- scheindarlehen und Namensschuldverschreibungen mit einer Laufzeit zwischen sieben bis 15 Jahren in Höhe von insgesamt 300,0 Mio. € begeben (Durchschnittsverzinsung 3,81 %). Im Berichtszeitraum 2024 wurden weitere Tranchen „grüner“ Namensschuldverschreibungen mit Laufzeiten zwischen zehn und zwölf Jahren erfolgreich begeben (Durchschnittsverzin- sung 3,51 %). Dadurch flossen der HOCHBAHN weitere Mittel in Höhe von 150,0 Mio. € zu, die im Zuge der Mobilitätswende für die erforderlichen Investitionen in Verkehrsprojekte genutzt werden sollen. Die Kreditverbindlichkeiten betrugen zum Ende des Geschäfts- jahres 794,1 Mio. €. Damit ergibt sich ein Zugang gegenüber dem Vorjahresniveau um 61,6 Mio. € beziehungsweise 8,4 %. Der HOCHBAHN standen zugesagte Kreditlinien inländischer Banken in einem Gesamtvolumen von 94,8 Mio. € zur Ver- fügung. Die Kreditlinien sind im Rahmen der allgemeinen Geschäftstätigkeit frei verwendbar und wurden in Höhe von 4,5 Mio. € für Avalkredite in Anspruch genommen. Kurzfristig fällig sind 125,0 Mio. € der Kreditverbindlichkeiten. Die Höhe der langfristigen Kreditverbindlichkeiten (Laufzeit > 5 Jahre) betrug zum Berichtsjahresende 242,2 Mio. €. Der kurzfristige Finanzbedarf wird aus dem Cash-Pool des HGV-Konzerns gedeckt. Die HOCHBAHN geht davon aus, dass ihr auch zukünftig eine ausreichende Finanzierungslinie von der HGV zur Verfügung gestellt wird. 15

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Die Zahlungsfähigkeit der HOCHBAHN war im Jahr 2024 jederzeit gewährleistet. Da sich die HOCHBAHN über die HGV vollständig im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg befindet, stellen die Kontrollbefugnisse der Freien und Hansestadt Hamburg zusammen mit dem Beherrschungs- und Gewinnabführungs- vertrag zwischen der HGV und der HOCHBAHN hinreichende Sicherheiten für Fremdkapitalgeber dar, um auch zukünftige Finanzbedarfe am Kapitalmarkt zu decken. Investitionen Die HOCHBAHN hat im Geschäftsjahr 2024 Bruttoinvesti- tionen (vor Abzug von Zuschüssen) in Höhe von insgesamt 658,4 Mio. € getätigt. Mit einem Anteil von 83,6 % an den Gesamtinvestitionen des Berichtsjahres lag der Schwer- punkt mit einem Volumen von 550,4 Mio. € im Betriebszweig U-Bahn einschließlich Infrastruktur. Davon entfielen auf Maß- nahmen für den U-Bahn-Neubau (U5 Ost, U5 Mitte 1000, Verlängerung der Linie U4 zur Horner Geest) 352,2 Mio. € und auf die Beschaffung der neuen DT6-Fahrzeuge 53,7 Mio. €. Darüber hinaus sind auch für die Erneuerung der U1-Stellwerke 18,1 Mio. € abgeflossen. Größere Inves- titionen betrafen zudem die Baumaßnahmen Saarlandstraße 14,5 Mio. € und die Ausrüstung der Linie U2/U4 mit GoA2, der zweiten von vier Automatisierungsstufen für das geplante Autonome Fahren, mit 11,7 Mio. €, sowie den Oberbaumaß- nahmen 10,7 Mio. €, den Neubau der Hallen 1/2c auf dem Betriebshof Barmbek 10,6 Mio. €, den barrierefreien Ausbau von U-Bahn-Haltestellen 9,0 Mio. € und in die Beschaffung von Akkulokomotiven 7,9 Mio. €. Des Weiteren wurden in den Neubau Betriebshof Rübenkamp 6,1 Mio. €, in die Erneuerung Betriebshof Saarlandstraße 5,9 Mio. €, in das Brückenbau- projekt Wandsbek-Gartenstadt 5,5 Mio. €, und in den Ersatz der Kommunikationstechnik 4,7 Mio. € investiert. Weitere Investitionen im U-Bahn-Bereich betrafen die Erneuerung und Erweiterung vorhandener Fahrzeuge und Anlagen. Im Betriebszweig Bus wurden insgesamt 99,8 Mio. € inves- tiert, davon 61,7 Mio. € für Busbeschaffungen, 9,4 Mio. € in den Neubau Busbetriebshof Meiendorf, 15,4 Mio. € in die Elektrifizierung von Busbetriebshöfen, 5,5 Mio. € in die Erweiterung des Busbetriebshofes Hummelsbüttel, 3,0 Mio. € in die Koordinierungsplattform/Lademanagementsystem und 1,3 Mio. € in die Erweiterung/Neubau Busbetriebshof Langenfelde. In gemeinsame Anlagen wurden insgesamt 4,9 Mio. € inves- tiert, unter anderem 1,5 Mio. € in die Beschaffung von Prüf- und Verkaufsgeräten, 1,2 Mio. € in die Beschaffung von Standard Hard-/Software, 0,5 Mio. € in den Umbau von Servicestellen, 0,5 in die Beschaffung von AFZS-Geräten (automatisches Fahrgastzählsystem). Zudem wurden 3,3 Mio. € in Finanzanlagen investiert. Die folgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung im Mehrjahresvergleich: Investitionen Betriebszweig U-Bahn Neue Fahrzeuge und Anlagen DT6 DT5 U-Bahn-Neubau U4 U-Bahn-Neubau U5 Neubau U-Bahn-Betriebshof Rübenkamp Vorhandene Fahrzeuge und Anlagen Gleisanlagen, Streckenausrüstungen, Sicherungsanlagen, Bauvorhaben und Fahrzeuge Zwischensumme U-Bahn Betriebszweig Bus Fahrzeuge, Ausstattungen, Anlagen und Einrichtungen in Betriebshöfen Zwischensumme Bus Gemeinsame Anlagen Finanzanlagen Gesamtinvestitionen 16 2024 Mio. € 2024 Anteil % 2023 Mio. € 2022 Mio. € 53,7 0,4 96,4 255,8 6,1 138,0 550,4 99,8 99,8 4,9 3,3 8,1 0,1 14,6 38,8 0,9 21,1 83,6 15,1 15,1 0,8 0,5 4,4 80,0 66,4 0,6 135,6 287,1 122,3 122,3 6,0 2,7 79,7 58,2 21,5 0,4 99,1 259,2 60,3 60,3 5,2 2,4 658,4 100,0 418,1 327,1

L a g e b e r i c h t W i r ts c h a f ts b e r i c h t Für das Jahr 2025 wird gemäß aktuellem Wirtschaftsplan mit einem deutlichen Anstieg der Investitionen auf etwa 1.269 Mio. € gerechnet. Die Schwerpunkte liegen hier vor allem auf der Netzentwicklung U-Bahn sowie der Beschaffung von U-Bahn-Fahrzeugen (DT6) und weiteren lokal emissions- freien Bussen. 2.3.3 Vermögenslage Die Bilanzsumme der HOCHBAHN hat sich zum 31. Dezem- ber 2024 gegenüber dem Vorjahresende um 238,5 Mio. € und damit um 11,2 % auf 2.372,6 Mio. € erhöht. Ursächlich hierfür waren auf der Aktivseite neben höheren Forderun- gen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg (+55,0 Mio. €) und Einzahlungen der bei Investoren erfolgreich platzierten Emissionen, die noch nicht investiert worden sind, auf ein Tagesgeldkonto (+€ 39,4 Mio. €) insbesondere gestiegene Sachanlagen (+130,2 Mio. €) aufgrund des weiterhin hohen Investitionsniveaus (vgl. 2.3.2). Zur Finanzierung dieser Inves- titionen führte dies auf der Passivseite zu höheren Verbind- lichkeiten gegenüber Kreditinstituten (+61,6 Mio. €) sowie zu gestiegenen Verbindlichkeiten aus Anleihen (+153,7 Mio. €). Das Eigenkapital betrug zum Bilanzstichtag unverändert 167,4 Mio. €. Aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme ist die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahreswert um 0,7 Prozentpunkte auf 7,1 % gesunken. Aktiva Sachanlagen (einschl. immaterieller Vermögensgegenstände) Finanzanlagen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Flüssige Mittel Übriges Umlaufvermögen und Rechnungsabgrenzungsposten 2024 Mio. € 1.820,4 159,8 44,3 47,1 126,2 174,8 2024 Anteil % 76,7 6,7 1,9 2,0 5,3 7,4 2023 Mio. € 1.691,4 156,6 39,8 54,2 77,9 114,2 2023 Anteil % 79,3 7,3 1,9 2,5 3,7 5,3 Summe Aktiva 2.372,6 100,0 2.134,1 100,0 Passiva Eigenkapital Pensionsrückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Anleihen Übrige Rückstellungen Liefer- und Leistungsverbindlichkeiten Übrige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten 2024 Mio. € 167,4 76,7 794,1 962,0 108,1 104,4 159,9 2024 Anteil % 7,1 3,2 33,5 40,5 4,6 4,4 6,7 2023 Mio. € 167,4 73,9 732,4 808,3 101,0 106,7 144,4 2023 Anteil % 7,8 3,5 34,3 37,9 4,7 5,0 6,8 Summe Passiva 2.372,6 100,0 2.134,1 100,0 17

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 2.4 Gesamtaussage Angesichts der herausfordernden und volatilen Gesamtlage bewertet der Vorstand der HOCHBAHN den Geschäfts- verlauf im Berichtsjahr 2024 als günstig. Das im Vorjahr prognostizierte Gesamtergebnis (Jahresfehlbetrag in Höhe von 370,0 Mio. €) wurde im Wesentlichen aufgrund höherer Kompensationsleistungen für das Deutschlandticket sowie höheren hvv Pool-Einnahmen um 83,4 Mio. € übererfüllt. Gleichzeitig konnten weitere zentrale Projekte zur Erreichung der Mobilitätswende erfolgreich umgesetzt bzw. fortgeführt werden. 2.5 Mitarbeitende der HOCHBAHN Der Personalbestand der HOCHBAHN ist zum 31. Dezember 2024 gegenüber dem Vorjahresende um 265 Beschäftigte gestiegen. 31.12.2024 31.12.2023 31.12.2022 31.12.2021 5.889 858 4 159 5.725 763 4 153 5.491 694 3 141 5.469 656 4 155 Vollzeitkräfte Teilzeitkräfte Vorstands- mitglieder Auszubildende Mitarbeitende gesamt 6.910 6.645 6.329 6.284 Tarifpolitik Der Entgelttarifvertrag wurde durch die Gewerkschaft ver.di fristgerecht zum 30. Juni 2024 gekündigt. Die Tarifverhandlungen begannen am 17. Juni 2024. Weitere Verhandlungsrunden fanden am 28. Juni, am 3. Juli sowie am 12. Juli statt. Streikmaßnahmen wurden nicht ergriffen. Am 12. Juli 2024 konnte eine Einigung erzielt werden. Diese umfasste folgende Kernpunkte: • Im Zeitraum 1. Juli 2024 bis 31. Dezember 2024 werden die tariflichen Entgelte nicht angehoben („Nullmonate“). • Die tariflichen Entgelte steigen ab dem 1. Januar 2025 um 2,4 %, mindestens 120 €. Die Ausbildungsvergütungen steigen ab dem 1. Januar 2025 um einheitlich 120 €. • Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 18 Monate (1. Juli 2024 bis 31. Dezember 2025). Bereits zum 31. Dezember 2023 wurde auch der Mantel- tarifvertrag der HOCHBAHN seitens der Gewerkschaft ver.di gekündigt. Die Tarifverhandlungen dazu wurden Ende Januar 2024 aufgenommen und von ver.di durch Warnstreiks beglei- tet. Am 8. März 2024 konnte eine Einigung erzielt werden. Der neue Manteltarifvertrag trat rückwirkend zum 1. Januar 2024 in Kraft und hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2025. Die Wochenarbeitszeit der Beschäftigten wird bei vollem Lohnausgleich schrittweise bis Mitte 2027 auf 37 Stunden reduziert. Zudem steigt der Urlaubsanspruch ab 2026 um einen Tag auf 31 Tage und weitere Verbesserungen für die Beschäftigten wurden in Bezug auf Schichtzulagen, Kinder- krankengeld und Elterngeld vereinbart. Berufsausbildung/Duales Studium Im Berichtsjahr 2024 hat die HOCHBAHN durchschnittlich 145 Auszubildende und dual Studierende in 28 verschiedenen Berufsbildern und Studiengängen ausgebildet, darunter auch acht Auszubildende in Teilzeit. Die Frauenquote unter den Auszubildenden und dual Studierenden betrug im Jahr 2024 durchschnittlich 22,4 % und im technisch-gewerblichen Bereich 7,7 %. Die HOCHBAHN hat 2024 ihr Ausbildungsangebot um den Ausbildungsberuf „Fachkraft für Schutz und Sicherheit“ in Kooperation mit der Beruflichen Schule gewerbliche Logistik und Sicherheit und um den Ausbildungsberuf „Kaufleute für Büromanagement“ in Kooperation mit der Berufsschule City Nord in Hamburg erweitert. Von den 43 Auszubildenden und dual Studierenden wurden 38 (88 %) im Jahr 2024 nach Abschluss ihrer Ausbildung übernommen. Aus diesem Kreis haben 18 Personen ihre Abschlussprüfung vorgezogen und somit vorzeitig ausgelernt. Im Jahr 2024 wurden erneut drei Absolventinnen und Absolventen von der Handelskammer Hamburg als Jahrgangsbeste in den Ausbildungsberufen Kaufleute für Dialogmarketing, Fachkraft im Fahrdienst und Elektroniker*innen für Informations- und Systemtechnik geehrt. Personalentwicklung und Weiterbildung Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource des Unternehmens, da ihre Fähigkeiten und Quali- fikationen sich direkt auf den Unternehmenserfolg auswirken. Die Gewinnung und Beschäftigung qualifizierter sowie moti- vierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie deren Förde- rung und Bindung an das Unternehmen durch die Etablierung einer starken Arbeitgebermarke sind zentrale Aufgaben der Personalarbeit in einem herausfordernden, sich fortlaufend wandelnden Arbeitsmarktumfeld. 18

Darüber hinaus investiert die HOCHBAHN in die Nachwuchs- förderung. Im Berichtsjahr haben 54 neue Auszubildende und dual Studierende ihre Laufbahn beim Unternehmen gestartet. Zusätzlich erhielten 38 Werkstudierende, Referendarinnen und Referendare sowie Praktikantinnen und Praktikanten wertvolle Einblicke in die berufliche Praxis des Unternehmens. Grundzüge des Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands Die vom Aufsichtsrat beschlossene Vergütungsstruktur ist für die einzelnen Vorstandsmitglieder in deren Anstellungs- verträgen geregelt. Die Vergütung unterteilt sich in erfolgs- unabhängige und erfolgsabhängige Komponenten. Erfolgsunabhängige Komponente ist in erster Linie das Grundgehalt. Die sonstigen Leistungen zählen ebenfalls zu den erfolgsunabhängigen Komponenten. Sie umfassen den geldwerten Vorteil von Sachbezügen wie die Privatnutzung von Firmenwagen sowie vergünstigte Fahrten von Ehegatten und Kindern. Die variable Vergütung wird erfolgsabhängig gewährt. Deren Komponenten werden vom Aufsichtsrat festgelegt. Jährlich werden leistungsorientierte variable Vergütungsverein barungen mit den Vorstandsmitgliedern geschlossen. L a g e b e r i c h t W i r ts c h a f ts b e r i c h t Zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie ist eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit. Dieses Ziel wird durch sichere Arbeitsplätze, leistungsgerechte Bezahlung, Anerkennung, Gestaltungsfreiraum sowie Aufstiegs- und Entwicklungs- chancen erreicht. Dadurch soll eine niedrige arbeitnehmer- seitige Fluktuation erreicht werden und folglich ein stabiler Personalbestand, der punktuell um Nachbesetzungen alters- bedingter Personalabgänge für die Erreichung der strate- gischen Ziele ergänzt wird. Seit November 2024 wird im Bereich Busbetrieb mit „#was- michbewegt“ eine umfassende Personalentwicklungsmaß- nahme für alle Busfahrerinnen und Busfahrer durchgeführt, um mehr Resilienz für den Arbeitsalltag aufzubauen. Im Busbetrieb ist ebenfalls positiv hervorzuheben, dass mit der Einführung von begleitendem Deutschunterricht in der Busfahrer*innen-Ausbildung die sprachlich bedingte Abbruch- quote gesenkt werden konnte. Integration von Geflüchteten Nach dem erfolgreichen Start des Projekts für Geflüchtete in Zusammenarbeit mit der DEKRA und dem Jobcenter im Jahr 2017 hat die HOCHBAHN bis zum 31. Dezember 2024 insgesamt 138 der bislang 219 am Ausbildungsprogramm beteiligten Eingewanderten als Busfahrer bzw. Busfahrerin übernommen. Im Jahr 2024 wurden zwei weitere Ausbil- dungslehrgänge mit insgesamt 25 Teilnehmenden gestartet. Eine Fortführung mit weiteren Ausbildungsgängen ist auch im Jahr 2025 vorgesehen Einstellungszahlen Im Jahr 2024 haben 699 neue Kolleginnen und Kollegen und 38 Werkstudierende, Praktikantinnen und Praktikanten ihre Arbeit bei der HOCHBAHN aufgenommen. Der Schwerpunkt der Neueinstellungen lag auf dem Kerngeschäft: Mit 352 Per- sonen sind über die Hälfte aller neuen Beschäftigten als Busfahrerinnen und Busfahrer tätig. Zudem konnten 95 neue Kolleginnen und Kollegen für den U-Bahn-Betrieb gewonnen werden. Auch in anderen Bereichen gab es Zuwächse: Die Technik wurde um 93 neue Mitarbeitende verstärkt und bei der Hamburger Hochbahn-Wache (HHW) kamen elf neue Kolleginnen und Kollegen hinzu. Die Verwaltung erhielt über alle Abteilungen hinweg Unterstützung von insgesamt 94 neuen Kolleginnen und Kollegen. 19

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 3. Prognose-, Chancen- und Risikobericht 3.1 Prognosebericht Nachfolgend genannte Prognose- bzw. Planwerte beruhen auf dem am 13. Dezember 2024 vom Aufsichtsrat genehmig- ten Wirtschaftsplan für das Jahr 2025. Mit dem Hamburg-Takt zur Mobilitätswende In Hamburg sollen Menschen klimaneutral und ressourcen- schonend mobil sein und auf ihren privaten Pkw verzichten. Mit diesem Ziel bildet der Hamburg-Takt den Kern der Strategie Mobilitätswende und ist zentraler Bestandteil des Hamburger Klimaplans. Wichtiger Baustein dabei ist die Modernisierung der U-Bahn, die bis 2030 noch leistungsfähiger werden soll. Neben der Erweiterung des Streckennetzes liegt der Fokus auf der Ertüchtigung bestehender Strecken, um eine dichtere Taktung und höhere Kapazitäten zu ermöglichen. Schlüsseltechnolo- gien wie Digitalisierung und Automatisierung spielen hierbei eine entscheidende Rolle. So wird mit dem Projekt U-Bahn100 die Teilautomatisierung der Linien U2 und U4 vorangetrieben. Außerdem sind auf der Linie U1 umfassende Stellwerkserneue- rungen geplant, die nicht nur die Infrastruktur modernisieren, sondern auch die Betriebsstabilität deutlich verbessern. Parallel zu den technischen Fortschritten bei der U-Bahn wird auch die Attraktivität der Haltestellen weiter gesteigert. Im Mittelpunkt stehen dabei Maßnahmen zur Verbesserung der Kundeninformation, Sicherheit und Barrierefreiheit. Ab der Jahresmitte 2025 wird die sogenannte Innovationsstation Jungfernstieg mit neuer, digitaler Echtzeitauskunft und einer intuitiven, ganzheitlichen Wegeleitung neue Maßstäbe setzen. An ausgewählten Haltestellen werden zudem Überwachungs- kameras mit KI getestet, die sicherheitsrelevante Ereignisse und Muster erkennen können. In Planung befindet sich für die Haltestelle Habichtstraße ein zusätzlicher Zugang, der die Erschließung des Umfelds deutlich verbessert. Am Schnitt- punkt der Linie U3 mit der Fuhlsbüttler Straße ist eine gänzlich neue Haltestelle geplant. Der Baubeginn beider Maßnahmen ist für das Ende des Jahrzehnts vorgesehen. Darüber hinaus rückt das Thema Sicherheit verstärkt in den Fokus. Auch im Busverkehr wird das Angebot gezielt weiterent- wickelt, wobei Angebotsausweitungen derzeit auf wenige Einzelmaßnahmen wie die Verlängerung der MetroBus-Linie 4 zum Überseequartier im Frühjahr 2025 beschränkt sind. Um jedoch auf künftige Bedarfe flexibel reagieren zu können, wird die Infrastruktur umfassend erweitert. Parallel zu den Planungen im Busbereich wird dem Einsatz von autonomen Fahrzeugen im Linien- oder On-Demand- Verkehr zunehmend eine wesentliche Rolle zuteil. Das Projekt ALIKE realisiert in Kooperation mit dem langjährigen Partner MOIA und der BENTELER-Tochter HOLON in Hamburg erst- mals einen Testbetrieb autonomer On-Demand-Shuttles und schafft eine Grundlage für die Skalierung autonomer Ange- bote im ÖPNV. Ab Mitte 2025 wird MOIA mit VW-Fahrzeugen einen Betrieb mit Testkundinnen und Testkunden starten, die den Service über die MOIA-App und hvv switch App buchen können. Zudem werden mit den emissionsfreien HOLON Movern ab Mitte 2025 erstmals autonome Kleinbusse auf den Straßen Hamburgs getestet. Damit wird ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum integrierten ÖPNV angestrebt. Barrierefreier Ausbau von U-Bahn-Haltestellen Die HOCHBAHN hat zum Jahreswechsel 2024/2025 bereits 88 der insgesamt 93 Haltestellen im U-Bahn-Netz barrierefrei ausgebaut. Der Ausbaugrad liegt damit bei 95 %. Der Umbau der verbliebenen Haltestellen sollen in den nächsten Jahren abgeschlossen werden. Netzentwicklung U-Bahn Ein Ziel der Freien und Hansestadt Hamburg ist es, den ÖPNV im Sinne des kundenzentrierten, bedarfs- und angebotsorien- tierten Konzepts künftig im Wesentlichen durch eine Erweite- rung des bestehenden Schnellbahnnetzes auszubauen. Zum Jahreswechsel 2024/2025 waren die folgenden Netzerweite- rungsmaßnahmen für die U-Bahn in Bearbeitung: • Bau einer neuen Haltestelle Fuhlsbüttler Straße für die Linie U3 • Verlängerung der Linie U4 zum Grasbrook • Verlängerung der Linie U4 zur Horner Geest • Bau einer neuen Linie U5 von Bramfeld bis zu den Arenen im Volkspark 20

L a g e b e r i c h t P ro g n o s e -, C h a n c e n - u n d R i s i ko b e r i c h t Im Berichtsjahr 2024 verzeichnete die HOCHBAHN bedeu- tende Fortschritte beim Ausbau des U-Bahn-Netzes. Die U4-Verlängerung zum Grasbrook erreichte wichtige Meilen- steine mit dem Abschluss der Vorplanung und dem Beginn der Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Die Entwurfs- planung wurde im Dezember 2024 übergeben, wodurch die Grundlage für die Genehmigungsplanung im ersten Quartal 2025 geschaffen wurde. Ein Zuwendungsantrag für vor- gezogene Leistungsphasen wurde eingereicht, um den Bau- prozess zu beschleunigen. Das Jahr 2024 war geprägt von umfassenden Aktivitäten für die Integration der hvv App in die hvv switch App. Mit der Einführung der Echtzeitanzeigen für HOCHBAHN-Busse konnte eine zentrale Auskunftsfunktion in der hvv switch App realisiert und ein bedeutender Meilenstein für eine noch bessere Kundenkommunikation erreicht werden. Ein weiterer wichtiger Meilenstein wurde mit der Einführung der Wallet- Funktion erreicht. Nutzerinnen und Nutzern können jetzt hvv Tickets bzw. das Deutschlandticket auf ihren mobilen End geräten verwenden. Die U4-Verlängerung zur Horner Geest schritt planmäßig voran. Ein Meilenstein war die Inbetriebnahme der Halte- stelle Horner Rennbahn im Mai 2024. Das Kreuzungsbau- werk wurde im Rohbau bis Dezember 2024 fertiggestellt. Im zweiten Bauabschnitt erreichte die Haltestelle Horner Geest einen Fertigstellungsgrad von 70 %, während die Arbeiten an der Haltestelle Stoltenstraße und am Tunnelbauwerk zu je 20 % abgeschlossen wurden. Die Bauausführung und die laufenden Planungen für den Neubau der insgesamt ca. 24 km langen vollständig neuen U-Bahn-Linie U5 wurden im Berichtszeitraum fortgeführt. Der Abschnitt Bramfeld – City Nord befindet sich mittlerweile über die gesamte Strecke in der Ausführung. In einem weiteren Bauabschnitt wurden im Jahresverlauf 2024 umfangreiche Vorarbeiten für die Herstellung des neuen Bahnsteigs Nord der Haltestelle Sengelmannstraße ausgeführt. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft der U5 war die Auf- tragsvergabe für die neue Fahrzeuggeneration DT6-A und das Betriebsführungssystem an Alstom. Parallel dazu führte die HOCHBAHN entlang der geplanten U5-Strecke diverse Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung durch, um die Öffent- lichkeit aktiv in den Planungsprozess einzubinden und Trans- parenz zu gewährleisten. Projekt hvv switch Im Jahr 2024 konnte die hvv switch App ihren Stellenwert am Markt weiter ausbauen. Sie wurde bis zum Ende des Berichts- jahres insgesamt mehr als 2 Mio. Mal heruntergeladen und über 1,4 Mio. Nutzerinnen und Nutzer haben sich erfolgreich in der hvv switch App registriert. Ende 2024 nutzten über 200.000 aktive Kundinnen und Kunden das Deutschlandticket über die hvv switch App. Für das Jahr 2025 plant die HOCHBAHN eine Reihe von Verbesserungen und Erweiterungen der hvv switch App, um die Auskunftsqualität zu optimieren und die Integration der hvv App voranzutreiben. Im Jahresverlauf soll dazu der Ticket- kauf über die Auskunft realisiert werden. Zudem sollen erste Ansätze für eine präzisere Ankunftszeit und Auslastungs- prognose umgesetzt sowie vorbereitende Maßnahmen zur Berücksichtigung der P+R-Auslastungsanzeigen getroffen werden. Außerdem ist für 2025 geplant, einen neuen Zah- lungsanbieter (Payment Provider) zu implementieren sowie neue, zusätzliche Mobilitätsangebote in die hvv switch App zu integrieren wie das Angebot des stationsbasierten Car sharing-Anbieters cambio. Für 2025 ist ein Netzausbau mit weiteren hvv switch Punk- ten vorgesehen. Neben einer punktuellen Verdichtung des bestehenden Netzes soll 2025 im Rahmen der Carsharing- Offensive der Fokus auf der Entwicklung von Standorten in den äußeren Stadtbereichen liegen. Hier sollen primär stationsbasierte Carsharing-Angebote geschaffen werden. Zudem sollen im Kontext der Strategie Mobilitätswende des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg festgelegte Abstellflächen für Mikromobilitätsangebote weiter geplant und realisiert werden. E-Bus-System Im Berichtsjahr wurden sämtliche für das Jahr 2023 bestellten und noch auszuliefernden Busse in Betrieb genommen sowie nahezu alle für das Jahr 2024 bestellten Busse. Zum Ende des Jahres 2024 konnte eine Verlängerung des Förderzeitraums bis zum 31. Dezember 2025 erwirkt werden. Im Jahr 2024 wurde die Ausschreibung zur Beschaffung von elektrisch betriebenen Solo- und Gelenkbusse für den Zeitraum 2025 bis 2029 erfolgreich abgeschlossen und ein Rahmenvertrag mit der Daimler Buses GmbH, Stuttgart, geschlossen. 21

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Nachhaltige Kapitalmarktinstrumente Die HOCHBAHN wird zur Verwirklichung der Ziele des Klimaplans der Freien und Hansestadt Hamburg sowie zur Umsetzung der Mobilitätswende im mittelfristigen Zeitraum von 2025 bis 2028 voraussichtlich 3,3 Mrd. € in Fahrzeuge, Netzerweiterungs- sowie Erneuerungsprojekte investieren. Mit den Emissionen vom Green Bond sowie grünen Namens- schuldverschreibungen und Schuldscheindarlehen hat die HOCHBAHN Meilensteine zur Finanzierung des massiven zukünftigen Investitionsvorhabens sowie zur Diversifikation ihres Finanzierungsportfolios erreicht. Gestützt auf die erfolg- reiche Begebung dieser Anleihen werden zukünftig weitere Emissionen grüner Finanzinstrumente angestrebt. Die Rating- agentur Fitch hat in diesem Zusammenhang im Spätsommer 2024 die Bestnote AAA (Outlook Stable) bestätigt. Voraussichtliche zukünftige Ergebnis- entwicklung der HOCHBAHN Die im Folgenden dargestellte voraussichtliche Ergebnis- entwicklung basiert auf dem am 13. Dezember 2024 vom Aufsichtsrat genehmigten Wirtschaftsplan für das Jahr 2025. Für das Jahr 2025 ist demnach ein Fehlbetrag in Höhe von 378,0 Mio. € geplant. Hieraus abgeleitet ergeben sich ein negatives EBITDA von –192,6 Mio. € und ein Kosten deckungs- grad von 67,6 %. Die im Rahmen der Planungen ermittelte Ergebnisverschlechterung im Jahr 2025 im Vergleich zum Berichtsjahr 2024 resultiert zum einen aus der erstmalig bei der HOCHBAHN berücksichtigten Defizitübernahme der HADAG. Zum anderen ergeben sich Kostensteigerungen vor allem beim Personalaufwand (Mengen- und Preiseffekte), bei den Abschreibungen und den Zinsen aufgrund eines weiterhin hohen Investitionsvolumen insbesondere für Anzah- lungen der neuen U-Bahn-Fahrzeuggeneration DT6, für die Beschaffung von ausschließlich lokal emissionsfrei ange- triebenen Bussen sowie für die damit erforderliche Elektrifi- zierung der Infrastruktur. Für die Prognose weiterer finanzieller sowie nichtfinanzieller Indikatoren verweisen wir auf die Abschnitte 2.2 und 2.3. Für das kommende Geschäftsjahr werden signifikante Fortschritte bei der Modernisierung und Elektrifizierung der Busbetriebshöfe erwartet. Die Bauarbeiten in Meiendorf und Hummelsbüttel werden voraussichtlich abgeschlossen. Für den Standort Veddel wird mit dem Abschluss der Planungs- phase und dem Beginn der Bauarbeiten, vorbehaltlich der Klärung offener Fragen zum B-Plan gerechnet. Am Standort Neuland 23 wird der Abschluss der Verhandlungen zur Flächennutzung und Erbpacht angestrebt, mit dem Ziel, die Bauarbeiten im nächsten Jahr zu beginnen. In Wandsbek wird die Fertigstellung der Elektrifizierung der ersten 67 Stellplätze und der Beginn der nächsten Ausbau- phase geplant Diese Infrastrukturprojekte sind entscheidend für die strategische Ausrichtung auf eine vollständig elektri- fizierte Busflotte. Die Investitionen führen mittelfristig zu einer Senkung der Betriebskosten und einer Verbesserung unserer Umweltbilanz. Beschaffung U-Bahn-Fahrzeuge Für die DT5-Fahrzeugbeschaffung wurden im Berichtsjahr 2024 die Restarbeiten umgesetzt. Die HOCHBAHN verfügt aktuell über 163 Fahrzeuge (dies entspricht 489 Wagen) vom Typ DT5. Der DT5 stellt neben dem DT4 (Ende 2024: 504 Wagen) den Grundstock der U-Bahn-Flotte dar. Ab Ende dieses Jahr- zehnts steht die schrittweise Ausmusterung der seit 1989 im Einsatz befindlichen DT4-Fahrzeuge an. Neben dem Ersatz- bedarf für die DT4-Fahrzeuge werden zukünftig auch zusätz- liche Fahrzeuge benötigt, zum einen für das Bestandsnetz (Linien U1 bis U4), insbesondere infolge von beabsichtigten Angebotsausweitungen durch den Hamburg-Takt, und zum anderen für die geplante und im Bau befindliche U-Bahn- Linie U5. Aus der Beschaffung für das Bestandsnetz und für die Linie U5 ergeben sich unterschiedliche Anforderungen. Die nächste Fahrzeuggeneration für die Linien U1 bis U4 wird wie gewohnt an beiden Enden mit einem Fahrerraum ausgestattet sein (DT6-F). Die neuartigen Fahrzeuge für die Linie U5 werden dagegen vollautomatisch betrieben und benötigen somit keinen Fahrerstand (DT6-A). Diese Investitionen in die Fahr- zeugflotte sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit des U-Bahn-Betriebs. Die neuen Fahrzeuggenerationen führen zu einer Verbesserung der Betriebseffizienz, einer Erhöhung der Transportkapazität und einer Steigerung der Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg. 22

L a g e b e r i c h t P ro g n o s e -, C h a n c e n - u n d R i s i ko b e r i c h t 3.2 Chancen- und Risikobericht Risiko- und Chancenmanagementsystem Zur Bewertung von Risiken und Chancen sind die folgenden Zeithorizonte zugrunde gelegt, die konsistent zur Wirtschafts- planung der HOCHBAHN definiert sind: 3.2.1 Risiko- und Chancenmanagementsystem Das Risiko- und Chancenmanagementsystem (RCM) der HOCHBAHN stellt ein systematisches Vorgehen mit dem Ziel des risikoadäquaten Verhaltens im Konzern sicher. Es umfasst dabei die Schritte, Risiken und Chancen frühzeitig zu identi- fizieren, einheitlich zu bewerten, zu steuern, zu überwachen und durch eine systematische Berichterstattung transparent an die relevanten Adressaten zu kommunizieren. Unter Berücksichtigung gesetzlicher Rahmenbedingungen sind die Grundlagen des RCM vom Vorstand der HOCHBAHN vorgegeben und in einer Konzernrichtlinie dokumentiert. Die Konzernrichtlinie regelt sowohl die organisatorische Ausge- staltung des HOCHBAHN-RCM als auch dessen prozes- sualen Abläufe. Das RCM findet konzernweit Anwendung und unterliegt dem Prinzip der kontinuierlichen Weiterentwicklung. Zweimal jährlich wird eine RCM-Inventur durchgeführt, in der die einzelnen Risikoverantwortlichen mittels Workshops die Risiken und Chancen identifizieren und bewerteten. Für den Umgang mit Unternehmensrisiken und -chancen werden im Rahmen der Inventuren dieselben Instrumente und Prozesse verwendet. Eine Saldierung von Risiken und Chancen ist ausgeschlossen. Über die Ergebnisse der RCM-Inventuren werden Vorstand und Aufsichtsrat regelmäßig informiert. Über neue oder beste- hende Risiken, die außerhalb der regulären Berichterstattung als bedeutend oder wesentlich klassifiziert werden, wird der Vorstand umgehend über den etablierten Ad-hoc-Risiko- meldeprozess informiert. Risiken und Chancen sind wie folgt definiert: mögliche zukünf- tige Entwicklungen oder Ereignisse, die zu negativen (Risiken) bzw. positiven (Chancen) Prognose- bzw. Zielabweichungen für die HOCHBAHN führen können. Die Darstellung der Risiken und der Chancen im HOCHBAHN- Konzern erfolgt nach der Nettobetrachtung. Das bedeutet, dass Chancen und Risiken nach Abzug von bereits realisier- ten oder bilanziell berücksichtigen Maßnahmen bewertet wurden. Gegenmaßnahmen, die bereits beschlossen wurden, sich in Umsetzung befinden oder allgemein als kontinuier- liche Maßnahmen implementiert sind, werden ebenfalls in der Nettobetrachtung berücksichtigt. • Kurzfristig: ≤ 1 Jahr • Mittelfristig: > 1 Jahr ≤ 3 Jahre • Langfristig: > 3 Jahre Nach Festlegung des Zeithorizonts wird jedes Risiko und jede Chance hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadens- höhe bewertet. Es gelten folgende Bewertungsstufen zur Bestimmung der Eintrittswahrscheinlichkeit: Bewertungsstufe Eintrittswahrscheinlichkeit Sehr wahrscheinlich > 75 % bis < 100 % Wahrscheinlich Möglich Unwahrscheinlich > 50 % bis ≤ 75 % > 25 % bis ≤ 50 % > 0 % bis ≤ 25 % Es gelten folgende quantitative Bewertungsstufen zur Bestim- mung der Schadenshöhe: Bewertungsstufe Schadenshöhe Sehr hoch Hoch Mittel Niedrig > 13.500.000 € > 4.500.000 € bis ≤ 13.500.000 € > 600.000 € bis ≤ 4.500.000 € ≥ 100.000 € bis ≤ 600.000 € In Einzelfällen können neben den quantitativen Wertgrenzen auch qualitative Faktoren zur Einschätzung möglicher Schadens- höhen herangezogen werden. Das Risiko- und Chancenmanagement der HOCHBAHN umfasst folgende vier Risiko- bzw. Chancenkategorien: • Strategisch • Operativ • Compliance • Finanziell Nachfolgend werden die wesentlichen Risiken und Chancen der HOCHBAHN beschrieben. Zusätzlich werden bedeutende Risiken und Chancen dargestellt, um ein umfassendes Bild der Risiko- und Chancenlage zu geben. Abschließend wird die Gesamt-Risiko- und Chancenposition zum Ende des Jahres 2024 erläutert. 23

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 3.2.2 Risikoberichterstattung Dieser Abschnitt stellt die bedeutenden und wesentlichen Risiken dar, die eine negative Auswirkung auf die Erreichung der Unternehmensziele haben können. Sofern vorhanden werden außerdem die risikomindernden Maßnahmen erläu- tert. Die folgende Risikomatrix liefert einen Überblick über die aktuelle Risikolandschaft der HOCHBAHN zum 31. Dezem- ber 2024. Eintritts- wahrscheinlichkeit Sehr wahrscheinlich (> 75 % bis < 100 %) Wahrscheinlich (> 50 % bis ≤ 75 %) Möglich (> 25 % bis ≤ 50 %) Unwahrscheinlich (> 0 % bis ≤ 25 %) 2 1 4 16 3 1 11 29 0 1 4 11 0 0 0 8 Niedrig Mittel Hoch Sehr hoch Schadenshöhe Schadenshöhe: Niedrig (≤ 600 T€), Mittel (> 600 T€ bis ≤ 4,5 Mio. €), Hoch (> 4,5 bis ≤ 13,5 Mio. €), Sehr hoch (> 13,5 Mio. €) Risikostufe: Gering Moderat Bedeutend Wesentlich Zum Bilanzstichtag beläuft sich die Anzahl der identifizier- ten Unternehmensrisiken auf 91 Risiken. Im Vorjahr lag die Anzahl der Risiken bei 48 (Stand: 31. Dezember 2023). Die Steigerung ist durch methodische Weiterentwicklungen des HOCHBAHN-RCM zu erklären, da mittel- und langfristige Risiken erstmalig per Punktschätzung quantitativ bewer- tet wurden und in die Berichterstattung eingeflossen sind. Der durchschnittliche Risikowert aller identifizierten Unter- nehmensrisiken (Netto-Betrachtung) ist im Vergleich zum Vorjahreswert von 1.330 T€ auf 955 T€ gesunken. Darstellung der wesentlichen Einzelrisiken innerhalb der Risikokategorien Operative Risiken Steigende Beschaffungspreise Die erfolgreiche Geschäftstätigkeit der HOCHBAHN ist abhängig von einer verlässlichen Versorgung verschiedenster Materialien und Rohstoffe. Operative Risiken, die aus dem Beschaffungs- und Lieferantenmanagement der HOCHBAHN resultieren, blieben auf einem hohen Niveau. Es existiert ein Kostenrisiko durch die Möglichkeit steigender Beschaffungs- preise für Strom. Für das Jahr 2025 sind alle Stromtranchen bereits gekauft, sodass hieraus kein Risiko erwächst. Wie sich der Strompreis darüber hinaus zeitlich entwickelt, ist unsicher. Um dem Risiko entgegenzuwirken, berücksichtigt die HOCHBAHN bereits eine gewisse Preissteigerung in der mittelfristigen Wirtschaftsplanung, wodurch es zu einer reduzierten Nettobewertung des Risikos kommt. Eintrittswahrscheinlichkeit: Möglich Schadenshöhe: Hoch Das Risiko steigender Beschaffungspreise tritt auch für das Baumaterial Stahl auf. Stahl wird insbesondere für anste- hende Sanierungs- und Erneuerungsprogramme im U-Bahn- Bereich benötigt. Eintrittswahrscheinlichkeit: Unwahrscheinlich Schadenshöhe: Sehr hoch Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten Eine starke Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten kann auf- grund technischer Vorgaben gegeben sein, beispielsweise für Elektro- und Elektronikkomponenten für Busse und U-Bahnen. Aufgrund der vorgenommenen Einkaufs- und Bevorratungs- strategie besteht das Risiko jedoch vor allem bei außerge- wöhnlichen Vorkommnissen. Lieferkettenstörungen, z. B. infolge geopolitischer oder pandemischer Krisen, können im Extremfall zu Störungen im Betrieb oder zu Projektverzögerungen führen. Als Maßnahmen zur Steuerung dieses Risikos setzt die HOCHBAHN auf Schulungen von Mitarbeitenden der betrof- fenen Fachbereiche und auf ein regelmäßiges Monitoring der Einkaufsprozesse. Außerdem treibt die HOCHBAHN kontinu- ierlich den Ausbau des internen Kontrollsystems voran und setzt auf eine technologieunterstütze Umsetzung der Anfor- derungen aus dem LkSG. Eintrittswahrscheinlichkeit: Unwahrscheinlich Schadenshöhe: Sehr hoch Unzureichende Berücksichtigung von Lieferantenbewertungen Seit Januar 2024 gilt das LkSG, das die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechts- verletzungen in Lieferketten regelt. Hieraus resultiert für die HOCHBAHN eine Verantwortung, Lieferanten gründlich zu überprüfen und zu bewerten, um den Anforderungen aus dem LkSG gerecht zu werden. Diese Aktivität birgt ein Quali- täts- und Reputationsrisiko, sollten Bewertungen oder Beur- teilungen von Lieferanten nicht ausreichend berücksichtigt werden. Im Eintrittsfall wären Lieferantenwechsel möglicher- weise erforderlich, die wiederum potenziell zu temporären Lieferausfällen führen können. Eintrittswahrscheinlichkeit: Unwahrscheinlich Schadenshöhe: Sehr hoch 24

L a g e b e r i c h t P ro g n o s e -, C h a n c e n - u n d R i s i ko b e r i c h t Kostensteigerung durch veränderten Projektansatz des SAP S/4 HANA-Projekts Im Zuge des bevorstehenden Wartungsendes des derzeit im Einsatz befindlichen SAP ECC-Systems im Jahr 2027 bzw. spätestens 2030 ist die HOCHBAHN dazu aufgefordert, ihr ERP-Softwaresystem umzustellen. Für die Konzeption und Umsetzung des Projekts wurde eine konzernübergreifende Projektorganisation aufgesetzt. Im Falle eines veränderten Projektansatzes des SAP S/4 HANA-Projekts könnte es folglich zu Kostensteigerungen kommen. Als Maßnahmen zur Risikoreduktion sind bei der HOCHBAHN umfassende Cybersicherheitsvorkehrungen zum Schutz von Daten und IT-Infrastruktur implementiert. Teil des Sicherheits- konzeptes ist es, dafür Sorge zu tragen, dass Datenzugriffe auf Backups der HOCHBAHN nicht mehr direkt möglich sind. Zudem wurde im Jahr 2023 ein Projekt für das betriebliche Kontinuitätsmanagement gestartet. Eintrittswahrscheinlichkeit: Unwahrscheinlich Schadenshöhe: Sehr hoch Eintrittswahrscheinlichkeit: Möglich Schadenshöhe: Hoch Finanzielle Risiken Fehlende Resonanz auf Ausschreibung zur Implementierung von SAP S/4 HANA In der RCM-Herbstinventur 2024 wurde ein neues Risiko hinsichtlich mangelhafter bzw. fehlender Resonanz von möglichen Dienstleistern auf die kommende EU-weite Aus- schreibungen zur technischen Implementierung des SAP S/4 HANA-Projekts identifiziert. Um dem Risiko entgegen- zu wirken, ist eine Aufteilung der Ausschreibung in einzelne Lose geplant. Außerdem wird eine zeitliche Entzerrung durch die frühzeitige Ausschreibung des übergreifenden Projekt- management- und Integrations-Loses umgesetzt. Eintrittswahrscheinlichkeit: Unwahrscheinlich Schadenshöhe: Sehr hoch Cyberangriffe Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukra- ine ist ein Anstieg von Cyberangriffen auch in Deutschland zu verzeichnen. In diesem Zusammenhang schreibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seinem Bericht1 „Russischer Angriffskrieg gegen die Ukraine rückt die Verwundbarkeit Kritischer Infrastrukturen weiter in den Fokus“. Als Unternehmen der kritischen Infrastruktur (KRITIS) mit hohem Bekanntheitsgrad in der Metropolregion Hamburg könnte die HOCHBAHN als Ziel für einen Angriff infrage kommen. Zu den möglichen Konsequenzen eines Cyberangriffs zählen räuberische Erpressung, Datenverlust und ein allgemeiner Image-Schaden. 1 BSI: Die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2022 Wegfall von Kompensationsleistungen für das Deutschlandticket Im Wirtschaftsplan sind sowohl kurz- als auch mittelfristig Kompensationsleistungen für das Deutschlandticket geplant. Aufgrund der Neuwahlen auf Bundes- und Landesebene im Jahr 2025 könnten das Fortbestehen des Deutschlandtickets und damit verbundenen Kompensationsleistungen durch mögliche neue Regierungskonstellationen infrage gestellt werden. Eintrittswahrscheinlichkeit: Unwahrscheinlich Schadenshöhe: Sehr hoch Erhöhte Freifahrtrückstellung für Pensionärinnen und Pensionäre Die HOCHBAHN muss die Zuführung zur Freifahrtrückstellung für Pensionärinnen und Pensionäre an den Preisanstieg für das Deutschlandticket von 49 € auf 58 € (+18 %) anpassen. Die Freifahrtrückstellung für diesen Personenkreis belief sich zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2023 auf 23,3 Mio. €. Es wird jetzt davon ausgegangen, dass sich in Höhe des pro- zentualen Preisanstiegs auch ein entsprechender Bedarf für eine Zuführung zu den Rückstellungen im Geschäftsjahr 2025 ergeben wird. Hinweis: Zum Zeitpunkt der Identifizierung des Risikos war die Höhe der Freifahrtrückstellung für 2024 noch nicht bekannt. Zum Bilanzstichtag wurde die Freifahrtrückstellung neu bewertet. Die Freifahrtrückstellung für 2024 ist auf 26,7 Mio. € angestiegen. In der kommenden Frühjahresinventur wird das Risiko erneut bewertet und nach aktuellem Kenntnisstand ist von einer Erhöhung der Schadenshöhe von „Mittel“ auf „Hoch“ auszugehen. Eintrittswahrscheinlichkeit: Sehr wahrscheinlich Schadenshöhe: Mittel 25

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Steuerliche Mehrbelastung durch Grundsteuerreform Änderungen von steuerlichen Gesetzgebungen stellen für Unternehmen grundsätzlich ein breites Risikofeld dar. Im Jahr 2018 wurde die bisherigen Vorschriften zur Einheits- bewertung der Grundsteuer in Deutschland durch das Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig erklärt. Dieses Urteil erfordert eine gesetzliche Neuregelung der Grundsteuer, die durch die Grundsteuerreform ab dem Jahr 2025 in Hamburg effektiv werden soll. Die Finanzbehörde Hamburg hat bereits die zukünftigen Hebesätze und Messzahlen als neue Grundlage zur Besteue- rung von Industrie-, Wohn- und Nutzflächen in Hamburg bekanntgegeben. Hieraus resultiert ein konkretes finan- zielles Risiko für die HOCHBAHN als Eigentümer zahlreicher Industrie-, Wohn- und Nutzflächen in Hamburg und Umge- bung. Durch die neuen Hebesätze ist ab dem Jahr 2025 mit einer höheren Steuerbelastung für die HOCHBAHN zu rechnen. Nicht-Einhaltung regulatorischer Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung Aus der Verletzung regulatorischer Vorgaben wie die nicht- gesetzeskonforme Umsetzung der DSGVO-Anforderungen könnten sich erhebliche Haftungs- und Rechtsrisiken für die HOCHBAHN ergeben. Die bundeslandspezifischen Aufsichts- behörden prüfen regelmäßig die Einhaltung der DSGVO und erheben bei Verstößen empfindliche Bußgelder. Um dieses Risiko zu reduzieren, werden Mitarbeitende kontinuierlich zum Thema Datenschutz sensibilisiert und die Datenschutzrichtlinie regelmäßig aktualisiert und auditiert. Eine verpflichtende Schulung zum Thema Datenschutz für Mitarbeitende existiert. Außerdem ist sichergestellt, dass das Datenschutzteam bei risikorelevanten Projekten mit Bezug zu personenbezogenen Daten involviert wird. Eintrittswahrscheinlichkeit: Unwahrscheinlich Schadenshöhe: Sehr hoch Eintrittswahrscheinlichkeit: Sehr wahrscheinlich Schadenshöhe: Mittel Strategische Risiken Compliance-Risiken Nicht-Einhaltung regulatorischer Vorgaben an die Netzwerk- und Informationssicherheit (NIS-2) Seit 2023 ist die europäische Richtlinie NIS-2 in Kraft getreten, die bis Oktober 2024 von den EU-Mitgliedsstaaten in natio- nales Recht überführt werden musste. Für die HOCHBAHN als KRITIS-Unternehmen gelten Pflichten und Verantwortung, die insbesondere die Sicherheit entlang ihrer Lieferketten, ihre physische Sicherheit, Informationssicherheits-Risiko- management und das Notfallmanagement umfassen. Bei nachweis lichen Verstößen gegen Anforderungen aus dem NIS-2-Gesetz ist mit Bußgeldern und Sanktionen zu rechnen. Die HOCHBAHN stellt eine angemessene Personalplanung für die Informationssicherheit sicher. Im Falle von Cyber- sicherheitsvorfällen wird das Schadenspotenzial für das Unternehmen durch klar definierte Prozesse reduziert. Eintrittswahrscheinlichkeit: Möglich Schadenshöhe: Hoch Mangelnde Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) Im Rahmen des HOCHBAHN-Trendreports 2024 wurde auch die intelligente Datennutzung mittels generativer KI als relevanter Makrotrend identifiziert und analysiert. Eine mangelnde Integration von Künstlicher Intelligenz innerhalb der IT-Infrastruktur der HOCHBAHN könnte zu Ineffizienzen, veralteten Prozessen und Sicherheitslücken führen. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, hat die HOCHBAHN ein KI-Board organisiert. Mögliche Anwendungsfelder von KI werden kontinuierlich mit der Geschäftsleitung abge- stimmt. Initiativen zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz befinden sich aktuell in Planung. Eintrittswahrscheinlichkeit: Möglich Schadenshöhe: Hoch 26

L a g e b e r i c h t P ro g n o s e -, C h a n c e n - u n d R i s i ko b e r i c h t Kürzung von Bundesfördermitteln für den Umstieg auf emissionsfreie Antriebe Im Zuge der vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg beschlossenen Mobilitätswende wurden vielfältige Maßnah- men erarbeitet, um mehr Einwohnerinnen und Einwohner zum Umstieg vom mobilen Individualverkehr auf den ÖPNV zu bewegen. Hierzu gehören ein verbessertes, kundenori- entiertes Verkehrsangebot bzw. dessen Erreichbarkeit. Fer- ner ist die Entwicklung neuer autoarmer Quartiere geplant sowie deren Erschließung durch Bus- oder U-Bahnanbin- dung. Weitere Bausteine sind Förderung der Mikromobilität als Last-Mile-Angebot in Ergänzung zum ÖPNV, Stärkung des Umweltverbundes sowie ein umfangreicheres, in die hvv switch App integriertes Ridesharing-Angebot. Bis zum Jahr 2030 wird die HOCHBAHN in Bezug auf Emissionen aus dem Energieverbrauch und dem Verlust flüchtiger Gase klimaneutral. Dafür werden Emissionen um mindestens 80 % gegenüber 2019 reduziert und verbleibende Restemissionen durch anerkannte Klimaschutz- und Neutralisationsprojekte ausgeglichen. Die Umsetzung hängt von den durch die Freie und Hansestadt Hamburg bereitgestellten Mitteln ab, denn für einen zeit nahen Umstieg auf emissionsfreie Antriebe ist die HOCHBAHN auf Fördermittel angewiesen. Es besteht ein Risiko, dass zukünf- tig weniger Förderungen für den Umstieg auf emissions freie Antriebe zur Verfügung gestellt werden, die Preise für Elektro- busse jedoch weiter über denen von Dieselbussen bleiben. Dies hätte zur Folge, dass klimapolitische Ziele zumindest teilweise nicht erreicht werden können. Das im Vorjahr wesentliche Risiko der Steigerung des Perso- nalkostenniveaus durch die Entgelttarifverhandlung existiert zwar weiterhin, entfällt jedoch aus der Berichterstattung als wesentliches Risiko, da die Schadenshöhe von sehr hoch auf niedrig reduziert wurde, da zum aktuellen Zeitpunkt davon ausgegangen wird, dass die budgetierte Personalkosten- steigerung mögliche zukünftige Entgeltanpassungen in vollem Umfang abdeckt. 3.2.3 Chancenberichterstattung Dieser Abschnitt stellt die bedeutenden und wesentlichen Chancen dar, die eine positive Auswirkung auf die Erreichung der Unternehmensziele haben können. Sofern vorhanden wer- den außerdem die Maßnahmen erläutert, welche die Chancen erhöhen. Die Chancen der HOCHBAHN werden methodisch analog zu den Risiken erfasst und bewertet. Die folgende Abbildung liefert einen Überblick über die aktuelle Chancen- landschaft der HOCHBAHN zum 31. Dezember 2024. Eintritts- wahrscheinlichkeit Sehr wahrscheinlich (> 75 % bis < 100 %) Wahrscheinlich (> 50 % bis ≤ 75 %) Möglich (> 25 % bis ≤ 50 %) Unwahrscheinlich (> 0 % bis ≤ 25 %) 1 3 1 1 0 4 6 3 0 1 2 0 0 0 1 1 Niedrig Mittel Hoch Sehr hoch Auswirkungshöhe Eintrittswahrscheinlichkeit: Wahrscheinlich Schadenshöhe: Hoch Auswirkungshöhe: Niedrig (≤ 600 T€), Mittel (> 600 T€ bis ≤ 4,5 Mio. €), Hoch (> 4,5 bis ≤ 13,5 Mio. €), Sehr hoch (> 13,5 Mio. €) Entfallene Risiken aus der Berichterstattung Chancenstufe: Gering Moderat Bedeutend Wesentlich Das im Vorjahr wesentliche Risiko der Steigerung des Personal- kostenniveaus durch die Manteltarifvertragsverhandlung wurde im Rahmen der Frühjahresinventur 2024 geschlossen. Grund hierfür ist der erfolgreiche Abschluss der Verhand- lungen zum Manteltarifvertrag, sodass das Ereignis keine Unsicherheit mehr für die HOCHBAHN darstellt. Zum Bilanzstichtag beläuft sich die Anzahl der identifizierten Unternehmenschancen auf 24 Chancen. Im Vorjahr lag die Anzahl der Chancen bei vier (Stand: 31. Dezember 2023). Die Steigerung ist durch methodische Weiterentwicklungen des HOCHBAHN-RCM zu erklären, da mittel- und langfristige Chancen erstmalig per Punktschätzung quantitativ bewertet wurden und in die Berichterstattung eingeflossen sind. Der durchschnittliche Chancenwert aller identifizierten Unter- nehmenschancen (Netto-Betrachtung) ist im Vergleich zum Vorjahreswert von 11.712 T€ auf 3.833 T€ gesunken. 27

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Darstellung der wesentlichen Einzelchancen innerhalb der Chancenkategorien Finanzielle Chancen Generierung von Fördermitteln Es besteht sowohl im mittel- als auch im langfristigen Zeitraum die Chance, städtische Fördermittel für den Umstieg auf emissionsfreie Antriebe zu erwerben. Die HOCHBAHN wirkt aktiv auf das Erreichen dieser Chance hin und befindet sich hierzu laufend in Gesprächen mit der Stadt Hamburg. Eng verzahnt mit der Wohnungspolitik der Freien und Hanse- stadt Hamburg gewährleistet die HOCHBAHN die Anbindung neuer Wohn- und Gewerbequartiere an den ÖPNV. In diesem Zusammenhang gewinnt die Gestaltung autoarmer Quartiere zunehmend an Bedeutung. Hierdurch können Kundinnen und Kunden gewonnen sowie neuartige Mobilitätskonzepte erprobt werden. Schließlich werden mit der Verlängerung der U-Bahn-Linie U4 und dem Neubau der Linie U5 weitere Stadt- teile mit hohem Nachfragepotenzial erschlossen und somit besser erreichbar. Eintrittswahrscheinlichkeit: Möglich Auswirkungshöhe: Sehr hoch Wie im Vorjahr besteht die Chance, im Zuge der Ausrichtung des ÖPNV-Weltkongresses (UITP Global Public Transport- ation Summits 2025 und 2027) in Hamburg Fördermittel zu generieren. Um diese Chance realisieren zu können, wurden verschiedene Maßnahmen wie die Einreichung von Anträ- gen und die Einrichtung eines Fördermittel-Managements, ergriffen. Eintrittswahrscheinlichkeit: Wahrscheinlich Auswirkungshöhe: Hoch Strategische Chancen Einnahmensteigerung durch neue Verbindungen und Quartierserschließungen Durch den voraussichtlich auch zukünftig stetigen Nettozuzug neuer Einwohnerinnen und Einwohner in die Metropolregion Hamburg profitiert die HOCHBAHN von einer allgemein positiven Marktentwicklung und den vorteilhaften Rahmen- bedingungen für die Angebots- und Leistungsausweitungen ihrer Verkehrsdienstleistungen. Steigende Pendlerzahlen bergen ein höheres Potenzial für die ÖPNV-Nutzung. Eintrittswahrscheinlichkeit: Möglich Auswirkungshöhe: Hoch Busse als Katastrophenreserve Ziel der HOCHBAHN ist es, bis 2030 die gesamte Busflotte auf umweltfreundliche Antriebe umzustellen. Möglicherweise könnte die HOCHBAHN jedoch eine Teilflotte der Busse als Katastrophenreserve mit Verbrennungsmotor beibehalten (z. B. HVO – Hydrated Vegetable Oil). In diesem Fall würden geringere Kosten für den Umbau der Betriebshöfe, der Ladeinfrastruktur und der Fahrzeugbeschaffung anfallen. Die Umsetzbarkeit dieser Chance wird aktuell unter Berück- sichtigung der Unternehmensstrategie eruiert. Eintrittswahrscheinlichkeit: Unwahrscheinlich Auswirkungshöhe: Sehr hoch Entfallene Chancen aus der Chancenberichterstattung Erhalt von über den Plan hinausgehenden Vereinnahmungen öffentlicher Zuwendungen Die Chance, über den Plan hinausgehende öffentliche Zuwen- dungen zum Ausgleich von Verlusten zu vereinnahmen ist für das Jahr 2024 eingetreten. Die Auswirkungshöhe dieser Chance basierte dabei stets auf der Überschreitung des Deckels von ursprünglich geplanten Kompensationsleistungen. Ab dem Jahr 2025 entfällt der Deckel an Kompensations- leistungen, dessen Überschreitung die Chance dargestellt hatte. Hierdurch entfällt die Weiterführung der Chance auch im RCM. 28

L a g e b e r i c h t P ro g n o s e -, C h a n c e n - u n d R i s i ko b e r i c h t 3.2.4 Zusammenfassende Risiko- und Chancenposition Im Jahr 2024 wurden zwei RCM-Inventuren im Konzern durchgeführt. Ad-hoc-Meldungen für unerwartet aufge- tretene bedeutende oder wesentliche Risiken gab es nicht. Die Gesamtrisikoposition der HOCHBAHN AG beträgt in der Nettobetrachtung 86,9 Mio. €, die der Chancen 92,0 Mio. €. Das größte Risikopotenzial bergen finanzielle Risiken, welche mit Hinblick auf das Wahljahr 2025 kontinuierlich überwacht werden. Das größte Chancenpotenzial bergen die finanziellen Chancen, im Rahmen derer sich für die HOCHBAHN eine zusätzliche Generierung von Fördermitteln ergeben könnte. Die identifizierten Risiken haben weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit einen existenzbedrohenden Charakter für die HOCHBAHN. Auch mittel- oder langfristig sind aus heutiger Sicht keine Entwicklungen erkennbar, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können. Hamburg, den 28. März 2025 Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft Der Vorstand Robert Henrich Merle Schmidt-Brunn Saskia Heidenberger Jens-Günter Lang 29

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 J A H R E S A B S C H L U S S G E WINN - U ND V E R LU S TR EC HN U NG BIL A NZ A NL AG E N S PIEG E L A NH A NG FÜ R DAS G E SC H Ä F T S JA HR 2024 Bilanzerläuterungen Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Sonstige Angaben Anteilsbesitz der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2024 31 32 34 36 37 40 41 44 3 0

J a h r e s a b s c h l u s s G e w i n n - u n d Ve r l u s tre c h n u n g Gewinn- und Verlustrechnung der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 € 1. Umsatzerlöse 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge 4. Gesamtleistung 5. Materialaufwand Anhang 2024 2023 (8) (9) 669.563.004,05 587.680.698,00 43.413.600,77 40.722.787,91 72.844.149,95 60.387.865,98 785.820.754,77 688.791.351,89 a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren –113.066.410,29 –98.399.157,94 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Beteiligungsergebnis 10. Zinsergebnis 11. Ergebnis nach Steuern 12. Sonstige Steuern 13. Erträge aus Verlustübernahme 14. Jahresüberschuss/-fehlbetrag (10) (11) (12) (13) (14) –285.963.937,98 –254.707.343,22 –399.030.348,27 –353.106.501,16 –367.424.625,96 –338.979.358,04 –86.354.090,60 –73.825.200,23 – 453.778.716,56 – 412.804.558,27 –131.632.432,58 –122.713.145,39 –75.623.356,54 –88.720.353,18 9.452.873,41 8.482.376,94 –21.311.750,80 –14.107.007,11 –286.102.976,57 –294.177.836,28 –477.909,16 –808.759,39 286.580.885,73 294.986.595,67 0,00 0,00 31

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Bilanz der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2024 AKTIVA € A. Anlagevermögen Anhang 31.12.2024 31.12.2023 5.585.687,00 6.354.614,00 11.395.162,05 11.799.006,12 16.980.849,05 18.153.620,12 293.946.110,69 289.348.439,69 1.233.987.318,21 1.202.218.226,21 31.537.187,93 27.964.888,18 243.934.882,27 153.672.333,87 1.803.405.499,10 1.673.203.887,95 135.910.465,31 135.910.465,31 290.384,36 155.990,25 357.588,24 155.990,25 23.481.588,34 20.177.224,08 159.838.428,26 156.601.267,88 1.980.224.776,41 1.847.958.775,95 44.037.558,11 39.753.647,65 288.595,30 0,00 44.326.153,41 39.753.647,65 47.129.900,18 54.211.260,41 17.324.345,69 15.339.538,18 2.497.102,71 1.945.148,94 141.713.100,90 86.682.098,77 8.305.507,82 6.009.406,34 216.969.957,30 164.187.452,64 126.230.141,36 77.867.735,38 387.526.252,07 281.808.835,67 (3) 4.881.922,78 4.379.617,81 2.372.632.951,26 2.134.147.229,43 I. Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 2. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Wertpapiere des Anlagevermögens B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände (2) 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg 5. Sonstige Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 32

J a h r e s a b s c h l u s s B i l a n z PASSIVA € A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 2. Andere Gewinnrücklagen B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Anleihen 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7. Verbindlichkeiten gegenüber der Freien und Hansestadt Hamburg 8. Sonstige Verbindlichkeiten D. Rechnungsabgrenzungsposten Anhang 31.12.2024 31.12.2023 (4 + 5) (6) (7) 88.938.200,00 88.938.200,00 73.050.144,94 73.050.144,94 4.124.005,57 1.321.876,04 4.124.005,57 1.321.876,04 5.445.881,61 5.445.881,61 167.434.226,55 167.434.226,55 76.713.528,00 73.885.006,00 108.057.690,43 100.992.702,57 184.771.218,43 174.877.708,57 961.999.801,11 808.288.323,07 794.066.632,74 732.449.991,28 3.453.612,81 4.049.378,00 104.425.217,48 106.737.402,80 129.264.395,17 116.039.197,12 4.986,27 0,00 401,20 0,00 27.177.078,87 24.270.600,84 2.020.391.724,45 1.791.835.294,31 35.781,83 0,00 2.372.632.951,26 2.134.147.229,43 3 3

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Anlagenspiegel der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 2024 € I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessio- nen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte Stand 01.01.2024 Zugänge Abgänge Umbu chungen Stand 31.12.2024 Anschaffungs- und Herstellungskosten 43.417.392,98 245.065,95 0,00 558.036,58 44.220.495,51 2. Geleistete Anzahlungen 11.799.006,12 1.892.890,93 1.883.441,00 –413.294,00 11.395.162,05 Gesamt I 55.216.399,10 2.137.956,88 1.883.441,00 144.742,58 55.615.657,56 II. Sachanlagen Alle Betriebszweige (Zusammenfassung) 1. a) Grundstücke, grundstücks- gleiche Rechte mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten 179.269.201,12 903.586,12 0,00 113.281,84 180.286.069,08 b) Bauten auf fremden Grundstücken ba) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges 292.198.595,36 8.342.544,59 42,35 3.713.378,63 304.254.476,23 bb) Übrige Bauten 130.301.579,78 7.458.830,66 6.214.040,10 9.774.351,65 141.320.721,99 Summe 1 601.769.376,26 16.704.961,37 6.214.082,45 13.601.012,12 625.861.267,30 2. Technische Anlagen und Maschinen a) b) c) Gleisanlagen, Streckenausrüs- tung und Sicherungsanlagen Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht zu a) oder b) gehören 593.176.266,75 31.942.072,31 4.452.413,93 24.005.452,19 644.671.377,32 1.501.987.753,56 46.526.399,57 20.625.357,92 8.596.201,42 1.536.484.996,63 159.336.140,20 13.098.972,83 2.574.827,60 6.915.462,35 176.775.747,78 Summe 2 2.254.500.160,51 91.567.444,71 27.652.599,45 39.517.115,96 2.357.932.121,73 3. 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung inkl. GWG Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 160.615.579,86 9.771.936,41 1.962.623,52 4.015.383,19 172.440.275,94 153.672.333,87 148.024.028,10 483.225,85 –57.278.253,85 243.934.882,27 Gesamt II 3.170.557.450,50 266.068.370,59 36.312.531,27 –144.742,58 3.400.168.547,24 III. Finanzanlagen 1. Anteile an verb. Unternehmen 135.910.465,31 0,00 0,00 0,00 135.910.465,31 2. Ausleihungen an verb. Unternehmen 3. Beteiligungen 357.588,24 155.990,25 11.425,82 78.629,70 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 290.384,36 155.990,25 23.481.588,34 0,00 4. Wertpapiere des Anlagevermögens 20.177.224,08 3.304.364,26 5. Sonstige Ausleihungen 0,00 0,00 Gesamt III Anlagevermögen 156.601.267,88 3.315.790,08 78.629,70 0,00 159.838.428,26 3.382.375.117,48 271.522.117,55 38.274.601,97 0,00 3.615.622.633,06 3 4

J a h r e s a b s c h l u s s A n l a g e n s p i e g e l Stand 01.01.2024 Zugänge Abgänge Umbu chungen Stand 31.12.2024 Stand 31.12.2024 Stand Vorjahr Abschreibungen Restbuchwerte 37.062.778,98 1.572.029,53 0,00 0,00 1.883.441,00 1.883.441,00 0,00 0,00 38.634.808,51 5.585.687,00 6.354.614,00 0,00 11.395.162,05 11.799.006,12 37.062.778,98 3.455.470,53 1.883.441,00 0,00 38.634.808,51 16.980.849,05 18.153.620,12 49.238.957,09 4.623.217,96 0,00 0,00 53.862.175,05 126.423.894,03 130.030.244,03 185.233.668,27 11.588.847,46 77.948.311,21 3.290.260,20 312.420.936,57 19.502.325,62 7,59 8.097,99 8.105,58 0,00 0,00 196.822.508,14 107.431.968,09 106.964.927,09 81.230.473,42 60.090.248,57 52.353.268,57 0,00 331.915.156,61 293.946.110,69 289.348.439,69 361.326.684,54 21.450.405,72 4.440.900,15 0,00 378.336.190,11 266.335.187,21 231.849.582,21 606.574.448,56 68.030.376,99 20.619.815,92 0,00 653.985.009,63 882.499.987,00 895.413.305,00 84.380.801,20 8.970.260,93 1.727.458,35 0,00 91.623.603,78 85.152.144,00 74.955.339,00 1.052.281.934,30 98.451.043,64 26.788.174,42 0,00 1.123.944.803,52 1.233.987.318,21 1.202.218.226,21 132.650.691,68 10.203.553,85 1.951.157,52 0,00 140.903.088,01 31.537.187,93 27.964.888,18 0,00 20.038,94 20.038,94 0,00 0,00 243.934.882,27 153.672.333,87 1.497.353.562,55 128.176.962,05 28.767.476,46 0,00 1.596.763.048,14 1.803.405.499,10 1.673.203.887,95 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 135.910.465,31 135.910.465,31 0,00 0,00 0,00 0,00 290.384,36 155.990,25 357.588,24 155.990,25 23.481.588,34 20.177.224,08 0,00 0,00 0,00 159.838.428,26 156.601.267,88 1.534.416.341,53 131.632.432,58 30.650.917,46 0,00 1.635.397.856,65 1.980.224.776,41 1.847.958.775,95 3 5

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Die Abschreibungen werden auf Basis von eigenen Erfah- rungssätzen und Richtsätzen der für öffentliche Verkehrs- betriebe ermittelten betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Für Wirtschaftsgüter, die nach dem 30. Juni 1997 angeschafft oder hergestellt worden sind, wurde – mit Ausnahme von U-Bahn-Fahrzeugen und Omnibussen – grundsätzlich die vom Bundesminister für Finanzen ab 1. Juli 1997 herausgegebene AfA-Tabelle „Personen- und Güterbe- förderung (im Straßen- und Schienenverkehr)“ in Verbindung mit der ab 1. Januar 2001 gültigen AfA-Tabelle für allgemein verwendbare Anlagegüter, unter Berücksichtigung der jewei- ligen wirtschaftlichen Nutzungsdauer, angewandt. Die ab 1. Januar 2008 angeschafften Vermögensgegen- stände werden ausschließlich linear abgeschrieben. Vor dem 1. Januar 2008 angeschaffte Vermögensgegenstände werden, mit Ausnahme der immateriellen Vermögensgegen- stände, der Gebäude, der Fernsehanlagen, der U-Bahn-Fahr- zeuge DT4 und der Omnibusse, degressiv abgeschrieben. Die zu den Bauten gehörenden Viadukte, Haltestellenge- bäude und Bahnkörper befinden sich auf öffentlichem Grund und Boden, der sich im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg befindet. Abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlagever- mögens mit Anschaffungskosten bis € 250, die selbständig nutzbar sind, werden in voller Höhe als Betriebsausgabe abgesetzt. Für abnutzbare bewegliche Wirtschaftsgüter des Anlage- vermögens mit Anschaffungskosten zwischen € 250 und € 1.000, die selbständig nutzbar sind, ist ein Sammelposten gebildet worden, der über fünf Jahre linear gewinnmindernd aufgelöst wird. Die Anteile und Ausleihungen an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen und die Wertpapiere sind mit den Anschaf- fungskosten aktiviert worden. Bei dauernden Wertminderun- gen erfolgt die Bewertung zum beizulegenden Wert. Unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen sind fristadäquat abgezinst worden. Die Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Einstandspreisen bewertet. Selbsterstellte Vorräte sind zu Herstellungskosten einschließlich Gemein- kostenzuschläge auf Löhne und Materialien bewertet worden. Für erkennbare Wertminderungen wurden angemessene Wertabschläge vorgenommen. Die Waren sind zum Festwert bewertet. Anhang für das Geschäftsjahr 2024 der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft Amtsgericht Hamburg, HRB 3072 Allgemeine Angaben Der Jahresabschluss 2024 der Hamburger Hochbahn Aktien- gesellschaft (HOCHBAHN) ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt worden. Ergänzend waren die Vorschriften des Aktiengesetzes zu beachten. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Zur Verbesserung der Klarheit der Darstellung sind in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Vermerke zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung haben wir ebenfalls aus Gründen der Klarheit im Anhang dargestellt. Nach § 265 Abs. 5 HGB haben wir im Anlagen- spiegel der HOCHBAHN eine weitere Untergliederung der Posten vorgenommen. Bezüglich der Gliederung orientiert sich die HOCHBAHN an der Verordnung über die Gliede- rung des Jahresabschlusses von Verkehrsunternehmen. Die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir nach dem Gesamt- kostenverfahren dargestellt. Die HOCHBAHN ist nicht verpflichtet, gemäß § 291 HGB einen eigenen Konzernabschluss und Konzernlagebericht aufzu- stellen. Der befreiende Konzernabschluss und -lagebericht wird von unserer Muttergesellschaft, der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg, aufgestellt und veröffentlicht. Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden nach den gleichen Methoden wie im Vorjahr bewertet. Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sach- anlagevermögen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungs- kosten, vermindert um die Zuschüsse der öffentlichen Hand und Abschreibungen, bewertet. In die Herstellungskosten der selbsterstellten Anlagen wer- den neben den direkt zurechenbaren Kosten auch anteilige Gemeinkosten einbezogen. Die in den Gemeinkosten enthal- tenen nicht aktivierungsfähigen Kostenbestandteile wurden durch den Ansatz eines prozentualen Abschlags eliminiert. 3 6

J a h r e s a b s c h l u s s A n h a n g f ü r d a s G e s c h ä f ts j a h r 20 24 Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden zum Nominalwert bewertet. Risiken wird durch ent- sprechende Wertberichtigungen Rechnung getragen. Liquide Mittel sind zum Nennwert bewertet worden. Bilanzerläuterungen (1) Anlagevermögen Die Aufgliederung des Anlagevermögens geht aus dem Anlagen- spiegel (Anlage zum Anhang) hervor. (2) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände T€ 1. 2. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen davon aus Lieferungen und Leistungen 2024 2023 47.130 54.211 17.324 (3.198) 15.340 (2.518) davon aus sonstigen Forderungen (14.126) (12.822) 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.497 1.945 davon aus Lieferungen und Leistungen (2.497) (1.945) 4. Forderungen gegen die Freie und Hansestadt Hamburg 141.713 86.682 davon aus Lieferungen und Leistungen (120.981) (81.774) davon aus sonstigen Vermögensgegenständen (20.732) (4.908) 5. Sonstige Vermögensgegenstände 8.306 6.009 Summe 216.970 164.187 Von den sonstigen Vermögensgegenständen haben in Höhe von 3.010 T€ eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. (3) Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten beträgt 4.882 T€, darin enthalten ist ein Disagio in Höhe von 3.750 T€, welches analog zur Laufzeit des Green Bonds und der Namensschuld- verschreibungen kontinuierlich aufgelöst wird. Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Bilanzstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. Das Eigenkapital ist zum Nennwert angesetzt. Die Pensionsverpflichtungen werden aufgrund versicherungs- mathematischer Gutachten nach der Projected Unit Credit Method (PUC) unter Anwendung der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck bilanziert. Es wurde nicht von dem Vereinfachungswahlrecht gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 und 3 HGB Gebrauch gemacht, sondern der Rechnungszinssatz entsprechend der mittleren Duration des Bestandes, der einer durchschnittlichen Restlaufzeit von 12 Jahren entspricht, in Ansatz gebracht. Der Zinssatz beträgt zum 31. Dezember 2024 1,78 % p.a. (Vorjahr 1,68 % p.a.). Die zukünftige Gehalts- entwicklung (inkl. Karrieretrend) wurde mit 3,0 % p.a. (Vorjahr 3,0 % p.a.), der erwartete Rententrend mit 1,50 % p.a. (Vorjahr 1,50 % p.a.) berücksichtigt. Auswirkungen aus der Fluktuation von Mitarbeitern werden nicht berücksichtigt. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen und sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendi- gen Erfüllungsbetrages angesetzt. Ein Teil der Rückstellungen wurde aufgrund versicherungsmathematischer Gutachten ermittelt. Für Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde bei der Berechnung des Erfüllungs- betrages ein Gehaltstrend (inkl. Karrieretrend) von 3,0 % p.a. (Vorjahr 3,0 % p.a.) berücksichtigt. Des Weiteren wurden diese Rückstellungen gemäß § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB ent- sprechend ihrer jeweiligen Restlaufzeit mit den von der Deut- schen Bundesbank festgesetzten Durchschnittszinssätzen zwischen 1,48 % p.a. (Vorjahr 1,03 % p.a.) und 1,96 % p.a. (Vorjahr 1,74 % p.a.) abgezinst. Die Verbindlichkeiten werden mit deren Erfüllungsbetrag bewertet. Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einzah- lungen vor dem Bilanzstichtag angesetzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen. 37

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 (4) Gezeichnetes Kapital (5) Eigenkapitalspiegel Das gezeichnete Kapital der HOCHBAHN beträgt am 31. Dezember 2024 88.938 T€ und teilt sich wie folgt auf: T€ Gezeichne- tes Kapital Kapital- rücklage Gewinn- rücklagen Eigen- kapital Aktienanzahl Stück Anzahl Stimmen Fiktiver Nennwert T€ Stand zum 1.1.2024/ Stand zum 31.12.2024 88.938 73.050 5.446 167.434 720.172 720.172 37.449 Die gesetzliche Rücklage beträgt 4.124 T€, die anderen Gewinnrücklagen 1.322 T€. Aktienart Inhaberaktien A-Stückaktien Namensaktien B-Namensstückaktien C-Namensstückaktien B-Vorzugsstückaktien 219.616 768.898 1.664 219.616 768.898 1.664 11.420 39.982 87 (6) Rückstellungen 990.178 990.178 51.489 T€ 1.710.350 1.710.350 88.938 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Sonstige Rückstellungen 2024 2023 76.713 73.885 108.058 100.993 184.771 174.878 Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtun- gen der HOCHBAHN enthalten u.a. auch Verpflichtungen zur Gewährung kostenfreier Pensionärsfahrkarten und verbillig- ter Ehegattenfahrkarten gegenüber Leistungsanwärtern, die nach dem 1. Januar 1987 entstanden sind. Für Verpflichtun- gen gegenüber Leistungsempfängern und Anwärtern, die ihre Ansprüche vor dem 1. Januar 1987 erworben haben, besteht ein Fehlbetrag für laufende Pensionen und ähnliche Verpflich- tungen von 14.344 T€ sowie für Anwartschaften von 2.507 T€. Neben einer Wettbewerbsrückstellung in Höhe von 26.647 T€ enthalten die sonstigen Rückstellungen u.a. Verpflichtungen für künftige Jubiläumszuwendungen, Resturlaubsansprüche, Langzeitguthaben, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Verpflich- tungen gegenüber der Haftpflichtgemeinschaft Deutscher Nahverkehrs- und Versorgungsunternehmen (HDN), unterlas- sene Instandhaltungen sowie ausstehende Rechnungen. Die Aktien der HOCHBAHN werden zu 100 % von der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungs- management mbH, Hamburg, gehalten. Die Freie und Hansestadt Hamburg ist zu 100 % an der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH, Hamburg, beteiligt. Aus der Abzinsung der Rückstellung für Pensionen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre im Vergleich zu einer Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ergibt sich zum Bilanzstichtag ein Unterschiedsbetrag in Höhe von –538 T€. 3 8

insgesamt davon Restlaufzeit bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre J a h r e s a b s c h l u s s A n h a n g f ü r d a s G e s c h ä f ts j a h r 20 24 (7) Verbindlichkeiten T€ 1. Anleihen Im Vorjahr 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Im Vorjahr 3. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Im Vorjahr 4. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Im Vorjahr 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Im Vorjahr davon aus Lieferungen und Leistungen Im Vorjahr Im Vorjahr davon gegenüber Gesellschaftern Im Vorjahr davon aus Lieferungen und Leistungen Im Vorjahr davon aus sonstigen Verbindlichkeiten/Forderungen Im Vorjahr 6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Im Vorjahr davon aus Lieferungen und Leistungen Im Vorjahr 7. Sonstige Verbindlichkeiten Im Vorjahr davon aus Steuern Im Vorjahr davon im Rahmen der sozialen Sicherheit Im Vorjahr Summe Im Vorjahr davon aus sonstigen Verbindlichkeiten/Forderungen (113.195) (113.195) 962.000 808.288 794.067 732.450 3.454 4.049 104.425 106.738 129.264 116.039 (16.069) (43.959) 12.000 8.288 125.021 121.934 3.454 4.049 104.425 106.738 129.264 116.039 (16.069) (43.959) (72.080) (96.882) (75.690) (12.782) (28.540) (84.100) (47.150) 5 0 (5) (0) 27.177 24.271 (4.223) (4.745) (2.011) (2.175) (72.080) (96.882) (75.690) (12.782) (28.540) (84.100) (47.150) 5 0 (5) (0) 27.177 24.271 (4.223) (4.745) (2.011) (2.175) 0 0 426.874 399.803 950.000 800.000 242.172 210.713 0 0 0 0 0 0 (0) (0) (0) (0) (0) (0) (0) (0) (0) (0) 0 0 (0) (0) 0 0 (0) (0) (0) (0) 0 0 0 0 0 0 (0) (0) (0) (0) (0) (0) (0) (0) (0) (0) 0 0 (0) (0) 0 0 (0) (0) (0) (0) 2.020.392 1.791.835 401.346 381.319 426.874 399.803 1.192.172 1.010.713 3 9

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung (10) Personalaufwand (8) Umsatzerlöse T€ Personennahverkehr 1 Vermietung und Verpachtung Sonstiges insgesamt davon aperiodisch 2 2024 2023 546.215 477.402 60.299 63.049 55.680 54.599 669.563 587.681 4.916 –5.669 1 Die Umsatzerlöse setzen sich im Wesentlichen aus Verbundeinnahmen im Rahmen des hvv, Ausgleichsleistungen nach § 45 a PBefG (Schülerverkehr) sowie § 148 SGB IX (Beförderung Schwerbehinderter) zusammen. Die endgültige Einnahmenzuscheidung des hvv für das Jahr 2024 liegt noch nicht vor. Die Ermittlung der Verbundeinnahmen erfolgt daher im Rahmen einer qualifizierten Schätzung auf Basis vorläufiger Angaben der hvv GmbH. Die Ermittlung der Einnahmen aus der Beförderung Schwerbehinderter (§ 148 SGB IX) erfolgt aufgrund einer vorläufigen Berechnung grundsätzlich anhand der Vorjahresparameter. 2 In den aperiodischen Umsatzerlösen sind Korrekturen der Schätzung der Verbundeinnahmen im Rahmen des hvv (–1.282 T€; i. Vj. –6.821 T€) enthalten. Die Umsatzerlöse werden ausschließlich im Inland erzielt. T€ Löhne und Gehälter 2024 2023 367.425 338.980 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 86.354 73.825 davon für Altersversorgung 12.755 6.455 453.779 412.805 (11) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Im Geschäftsjahr wurden Abschreibungen in Höhe von 131.632 T€ (Vorjahr 122.713 T€) vorgenommen. Darin ent- halten sind außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253 Abs. 3 Satz 5 HGB in Höhe von 1.903 T€ (Vorjahr 86 T€). Die Wertminderung resultiert insbesondere aus der Neu- ausrichtung bei der Einführung von SAP S/4 HANA. Die außerplanmäßige Abschreibung wurde gemäß den handels- rechtlichen Vorschriften vorgenommen und beeinflusst das Jahresergebnis entsprechend. (9) Sonstige betriebliche Erträge (12) Sonstige betriebliche Aufwendungen T€ Sonstige betriebliche Erträge davon aperiodisch 2024 2023 72.844 5.736 60.388 7.707 Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betragen 75.623 T€ (Vorjahr 88.720 T€). Sie enthalten aperiodische Aufwendungen von 389 T€. (Im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.) (13) Beteiligungsergebnis Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten außergewöhn- liche Erträge aus Kompensationsleistungen zum Ausgleich von erhöhten Aufwendungen bei der Anpassung von Ver- triebsprozessen im Zusammenhang mit der Einführung des Deutschlandtickets in Höhe von 3.295 T€ für das Jahr 2024. T€ Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen Aufwendungen aus Verlustübernahmen davon aus verbundenen Unternehmen 2024 5.179 4.565 (4.186) –291 (–291) 9.453 2023 4.262 4.273 (4.098) –53 (–53) 8.482 4 0

J a h r e s a b s c h l u s s A n h a n g f ü r d a s G e s c h ä f ts j a h r 20 24 (14) Zinsergebnis (17) Haftungsverhältnisse T€ Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens davon aus verbundenen Unternehmen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen davon aus Auf- und Abzinsungen 2024 2023 20 23 (20) 8.670 (1.351) (3.114) (23) 8.625 (801) (3.608) Zinsen und ähnliche Aufwendungen –30.002 –22.755 davon an verbundene Unternehmen davon aus Aufzinsungen (–2.009) (–2.117) (–1.906) (–1.848) –21.312 –14.107 Es bestehen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften in Höhe von 4.514 T€. Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften stehen im Zusam- menhang mit vertraglichen Verpflichtungen ehemaliger HOCHBAHN-Beteiligungsgesellschaften gegenüber ihren Auftraggebern aus Verkehrs- und Leistungsverträgen. Mit einer Inanspruchnahme ist aufgrund der aktuellen wirt- schaftlichen Lage nicht zu rechnen. Daneben bestehen weitere betraglich unbegrenzte Vertragserfüllungsgarantien zugunsten Dritter. Die HOCHBAHN als Muttergesellschaft überwacht die Einhaltung der vertraglichen Verpflichtungen ihrer Beteiligungsgesellschaften. (18) Sonstige finanzielle Verpflichtungen (15) Steuern nach Mindeststeuergesetzen Der tatsächliche Steueraufwand/-ertrag aus dem MinStG für das Geschäftsjahr 2024 beläuft sich auf 0 €. Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen betragen 2.186.857 T€. Hierin sind 8.501 T€ gegenüber verbundenen Unternehmen und 4 T€ gegenüber assoziierten Unternehmen enthalten. Sonstige Angaben (19) Angaben zu den Beschäftigten (16) Abschlussprüferhonorare Es sind die im Jahresdurchschnitt Beschäftigten angegeben. Für Leistungen, die der Abschlussprüfer des Jahresabschlus- ses erbracht hat, wurde im Geschäftsjahr folgendes Honorar als Aufwand erfasst: Zusammensetzung der Abschluss prüferhonorare T€ Abschlussprüfungsleistungen Andere Bestätigungsleistungen Sonstige Leistungen Steuerberatungsleistungen 2024 114 16 34 0 164 Die anderen Bestätigungsleistungen und sonstigen Leistun- gen in Höhe von 50 T€ betreffen Vorjahre. Personal und Soziales 1 Technik Unternehmenssteuerung und Finanzen 1 Beteiligungsgesellschaften, ruhende Arbeitsverhältnisse etc. davon Teilzeitbeschäftigte davon weibliche Beschäftigte Versorgungsempfänger Auszubildende 2024 3.772 1.974 565 330 6.641 838 1.118 69 145 2023 115 1.935 4.007 336 6.393 742 1.066 69 140 1 Durch Umstrukturierung innerhalb der HOCHBAHN sind die Zahlen nicht mit dem Vorjahr vergleichbar. 41

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 (20) Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und des Vorstands Anselm Sprandel, Hamburg (ab 26.09.2024) Staatsrat, Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten im Geschäftsjahr 2024 keine Vergütung, es wurden lediglich Sitzungsgelder gezahlt. Dr. Sibylle Roggencamp, Hamburg Amtsleiterin Beteiligungsmanagement, Finanzbehörde Die Gesamtbezüge des Vorstandes beliefen sich auf 1.216 T€, die sich wie folgt zusammensetzen: Dr. Tina Wagner, Hamburg Amtsleiterin Verkehr, Behörde für Verkehr und Mobilitätswende Herr Henrich Frau Schmidt- Brunn Frau Heiden- berger Herr Lang Martin Huber, Hamburg Senatsdirektor i.R. 290 242 205 205 Oliver Jensen, Hamburg Geschäftsführer, HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH T€ Erfolgs- unabhängige Vergütungs- komponenten Nebenleistungen (Sachbezüge, Direkt- versicherung) Erfolgsbezogene Vergütungs- komponenten Summe 43 9 34 35 0 333 73 324 47 286 33 273 Daneben bestehen Rückstellungen für Pensionsverpflich- tungen gegenüber aktiven Vorstandsmitgliedern in Höhe von 2.484 T€ sowie ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen von insgesamt 15.399 T€. An ehema- lige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr 2024 Bezüge von 655 T€ gezahlt. Martina Plag, Hamburg Geschäftsführerin, Hachenberg und Richter Unternehmensberatung GmbH Gabriel Riesner 1, Hamburg Gewerkschaftssekretär, ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Ingomar Spieß 1, Hamburg Stabsbereichsleiter, HOCHBAHN Klaus Ceglecki 1, Hamburg Busfahrer, Vorsitzender des Betriebsrates der HOCHBAHN (21) Organe der Gesellschaft Mitglieder des Aufsichtsrats Stefan Uckert 1, Reinbek Techn. Angestellter, Mitglied des Betriebsrates der HOCHBAHN Kitty Faden 1, Hamburg Busfahrerin, Mitglied des Betriebsrates der HOCHBAHN Lars Bråkenhielm 1, Hamburg Betriebstechniker, Mitglied des Betriebsrates der HOCHBAHN Rainer Furtwängler 1, Seevetal Ausbilder U-Bahn-Betrieb, Mitglied des Betriebsrates der HOCHBAHN Dr. Anjes Tjarks, Hamburg Vorsitzender Senator, Behörde für Verkehr und Mobilitätswende Irene Hatzidimou 1, Hamburg Stellvertretende Vorsitzende Gewerkschaftssekretärin, ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Martin Bill, Hamburg Staatsrat, Behörde für Verkehr und Mobilitätswende Wolfgang Michael Pollmann, Hamburg (bis 26.09.2024) Staatsrat, Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft 1 Vertreter*in der Beschäftigten 42

J a h r e s a b s c h l u s s A n h a n g f ü r d a s G e s c h ä f ts j a h r 20 24 Mitglieder des Vorstands Robert Henrich, Ahrensburg, Vorsitzender Ressort Unternehmenssteuerung Merle Schmidt-Brunn, Hamburg Ressort Finanzen und Nachhaltigkeit Saskia Heidenberger, Moorrege Ressort Personal und Soziales Jens-Günter Lang, Hamburg Ressort Technik (22) Name und Sitz des Mutterunternehmens Die HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Be- teiligungsmanagement mbH, Hamburg (HGV), ist alleinige Gesellschafterin der HOCHBAHN; alleinige Gesellschafterin der HGV ist die Freie und Hansestadt Hamburg. Die HGV ist das Mutterunternehmen, das den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt. Ferner erstellt die Freie und Hansestadt Hamburg einen Konzernabschluss. Mit der HGV besteht ein Beherrschungs- und Gewinnab- führungsvertrag. Die Offenlegung des HGV-Abschlusses erfolgt im elektroni- schen Unternehmensregister, die Offenlegung des Konzern- abschlusses der Freien und Hansestadt Hamburg erfolgt auf der Internetseite der FHH. Hamburg, den 28. März 2025 Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft Der Vorstand Robert Henrich Merle Schmidt-Brunn Saskia Heidenberger Jens-Günter Lang 4 3

HOCHBAHN HOCHBAHN HOCHBAHN HOCHBAHN HOCHBAHN HOCHBAHN HOCHBAHN HOCHBAHN T€ 1.539 0 –98 –193 275 88 0 0 231 4.181 6 5.621 1.714 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 56,0 100,0 100,0 72,1 100,0 100,0 100,0 56,0 1.652 ja ja 2 ja ja ja – ja – – – – – ja 3 ja 3 L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Beteiligung Ergebnis 2024 Beherr- schungs- und Gewinn- abführungs- vertrag Name % Anteilsbesitz der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2024 1 Name und Sitz der Gesellschaft FFG Fahrzeugwerkstätten Falken ried GmbH, Hamburg HADAG Seetouristik und Fährdienst AG, Hamburg ATG Alster-Touristik GmbH, Hamburg HHW Hamburger Hochbahn-Wache GmbH, Hamburg HSF Hamburger Schnellbahn-Fahrzeug-Gesellschaft mbH, Hamburg hySOLUTIONS GmbH, Hamburg HOCHBAHN U5 Projekt GmbH, Hamburg NMS New Mobility Solutions Hamburg GmbH, Hamburg Eigen- kapital (inkl. Rück- lagen) T€ 4.100 4.096 3.472 26 775 542 30 50 Zentral-Omnibus-Bahnhof „ZOB“ Hamburg GmbH, Hamburg 3 1.624 HOCHBAHN HOCHBAHN Grundstücksverwaltungsge sellschaft mbH & Co. KG, Hamburg 39.572 HOCHBAHN 100,0 HOCHBAHN-Verwaltungsgesellschaft mbH, Hamburg 134 HOCHBAHN HOCHBAHN Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg HSG Hanseatische Siedlungsgesellschaft mbH, Hamburg TEREG Gebäudedienste GmbH, Hamburg 78.607 11.245 1.731 HOCHBAHN HOCHBAHN Beteiligungs- gesellschaft HOCHBAHN Beteiligungs- gesellschaft 1 Soweit er nicht von untergeordneter Bedeutung ist. 2 Es besteht ein Gewinnabführungsvertrag mit der HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH. 3 Es besteht ein Gewinnabführungsvertrag mit der HOCHBAHN. 4 4

B e s t ä ti g u n g sve r m e r k d e s u n a b h ä n g i g e n A b s c h l u s s p r ü fe r s Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft, Hamburg Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungs- mäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Prüfungsurteile Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft, Hamburg, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrech- nung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Ham- burger Hochbahn Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die im Abschnitt „Sonstige Informationen“ unseres Bestätigungs- vermerks genannten Bestandteile des Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesent- lichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungs- mäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertrags- lage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 und • vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Ein- klang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deut- schen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt „Sonstige Informationen“ genannten Bestandteile des Lageberichts. Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beach- tung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschrif- ten und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weiter- gehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstim- mung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrecht- lichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen fol- gende nicht inhaltlich geprüfte Bestandteile des Lageberichts: • die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauenquote). Die sonstigen Informationen umfassen zudem: • das Vorwort des Vorstands zum Jahresabschluss Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lage- bericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir hierzu weder ein Prüfungs- urteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschluss- folgerung ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Ver- antwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen: • wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum Lagebericht oder zu unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder • anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. 4 5

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Verantwortung der gesetzlichen Vertreter Verantwortung des Abschlussprüfers und des Aufsichtsrats für den Jahres- für die Prüfung des Jahresabschlusses abschluss und den Lagebericht und des Lageberichts Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Auf- stellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vor- schriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung, ein den tatsäch- lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellun- gen aufgrund von dolosen Handlungen (d.h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetz- lichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grund- lage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutref- fendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnah- men (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt- schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn ver- nünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus • identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lage- bericht aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass eine aus dolosen Handlungen resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, ist höher als das Risiko, dass eine aus Irrtümern resultierende wesentliche falsche Darstellung nicht aufgedeckt wird, da dolose Handlungen kollusives Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. 4 6

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeid- bares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, ein- schließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen. Hamburg, 8. Mai 2025 Forvis Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Hajo Hauschildt Wirtschaftsprüfer Dr. Joachim Dannenbaum Wirtschaftsprüfer B e s t ä ti g u n g sve r m e r k d e s u n a b h ä n g i g e n A b s c h l u s s p r ü fe r s • erlangen wir ein Verständnis von den für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollen und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit der internen Kontrollen der Gesellschaft bzw. dieser Vorkehrungen und Maßnahmen abzugeben. • beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammen- hängenden Angaben. • ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rech- nungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unter- nehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegeben- heiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. • beurteilen wir Darstellung, Aufbau und Inhalt des Jahres- abschlusses insgesamt einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grund- sätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. • beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. 47

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Bericht des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2024 durch münd- liche und schriftliche Berichte des Vorstandes regelmäßig über die Lage der Gesellschaft und über wichtige Fragen der Geschäftsführung unterrichten lassen. Der Aufsichtsrat hat einen Finanzausschuss, einen Verkehrsausschuss, einen Findungsausschuss und den nach gesetzlichen Vorgaben ein- zurichtenden Vermittlungsausschuss gebildet. Im Geschäfts- jahr 2024 hat der Aufsichtsrat vier reguläre Sitzungen und drei schriftliche Beschlussverfahren, der Finanzausschuss zwei Sitzungen und der Verkehrsausschuss zwei Sitzungen abgehalten. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Lage- bericht der Hamburger Hochbahn AG geprüft und erhebt in Übereinstimmung mit dem Abschlussprüfer keine Einwendun- gen. Er hat den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss gebilligt und damit festgestellt. Der Aufsichtsrat dankt dem in der Sitzung am 26. Septem- ber 2024 ausgeschiedenen Mitglied Herrn Staatsrat Michael Pollmann für seine engagierte Tätigkeit in diesem Gremium. Herr Staatsrat Anselm Sprandel ist in der Sitzung am 26. Sep- tember 2024 neu in den Aufsichtsrat eingetreten. Der Jahresabschluss sowie der Lagebericht der Hamburger Hochbahn AG zum 31. Dezember 2024 sind unter Einbezie- hung der Buchführung von der durch die ordentliche Haupt- versammlung zum Abschlussprüfer gewählten Forvis Mazars GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuer- beratungsgesellschaft, Hamburg geprüft worden. Die Prüfung hat keine Beanstandungen ergeben. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern für die im Jahre 2024 geleistete Arbeit. Hamburg, den 12. Juni 2025 Der Aufsichtsrat Die Prüfungsberichte haben den Aufsichtsratsmitgliedern vorgelegen. Ferner hat der Abschlussprüfer in der Bilanz- sitzung des Finanzausschusses und im Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Dr. Anjes Tjarks Vorsitzender 4 8

E n ts p re c h e n s e r k l ä r u n g zu m H a m b u rg e r C o r p o r a te G ove r n a n c e Ko d ex ( H C G K ) Entsprechenserklärung zum Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK) Die Hamburger Hochbahn AG ( HOCHBAHN) hat im Geschäftsjahr 2024 bis zum 29. Februar 2024 alle Regelungen des Hamburger Corporate Governance Kodex (HCGK) in seiner bis zum 29. Februar 2024 gültigen Fassung eingehalten, die von dem Vorstand und den Aufsichtsräten zu verantworten sind (Gliederungspunkte 3 – 7 des HCGK sowie deren Unterpunkte). Ab dem 1. März 2024 hat die Hamburger Hochbahn AG im Geschäftsjahr 2024 alle Regelungen des HCGK in seiner ab dem 1. März 2024 gültigen Fassung eingehalten, die von Geschäftsführung und Aufsichtsrat zu verantworten sind (Gliederungspunkte 3 – 7 des HCGK sowie deren Unterpunkte). Die Tochtergesellschaften der HOCHBAHN ATG Alster-Touristik GmbH (ATG) FFG Fahrzeugwerkstätten Falkenried GmbH (FFG) HADAG Seetouristik und Fährdienst AG (HADAG) Hamburger Hochbahn-Wache GmbH (HHW) TEREG Gebäudedienste GmbH (TEREG) HOCHBAHN U5 Projekt GmbH New Mobility Solutions Hamburg GmbH (NMS) haben im Zeitraum vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024 mit folgenden Ausnahmen die Regelungen der jeweilig gültigen Fassung des Hamburger Corporate Governance Kodex ein- gehalten, die von den jeweiligen Geschäftsführungen und Aufsichtsräten zu verantworten sind (Gliederungspunkte 3 – 7 des HCGK sowie deren Unterpunkte). Die Tochtergesellschaften HHW, NMS und HOCHBAHN U5 Projekt GmbH verfügen über keinen Aufsichtsrat. Von folgenden Punkten wurde abgewichen: • 4.1.5 HCGK: „Die Geschäftsführung stellt die Anwendung der Vorschriften des HmbGleiG (insbesondere in Bezug auf die Bestellung eines oder einer Gleichstellungs- beauftragten, die Erstellung eines Gleichstellungs- plans sowie für Stellenbesetzungsverfahren) in ihrem Unternehmen und in den Mehrheitsbeteiligungen ihres Unternehmens sicher. Im Rahmen der Geschäfts- verteilung für die Geschäftsleitung ist eine konkrete Zuordnung der Verantwortlichkeit eines Geschäfts- leitungsmitglieds für das Thema Gleichstellung und Diversity aufzunehmen.“ Die unterjährigen Änderungen des HCGK zum 1. März 2024 haben die HOCHBAHN veranlasst, die Anforderung des HmbGleiG hinsichtlich der Erstellung von Gleichstel- lungsplänen für ihre Beteiligungen zu prüfen. Eine vollstän- dige Umsetzung dieser Anforderung ist in Bezug auf die Beteiligungen für 2025 geplant. • 4.2.1 Satz 1 und Satz 5 HCGK: „Die Geschäftsführung soll grundsätzlich aus min- destens zwei Personen bestehen, die die Gesellschaft gemeinschaftlich vertreten. Eine Geschäftsanweisung soll die Zusammenarbeit in der Geschäftsführung regeln und vorsehen, dass die Geschäftsverteilung geregelt wird.“ Bei der Tochtergesellschaft FFG besteht die Geschäfts- führung nur aus einer Person. Aufgrund der geringen Unternehmensgröße wird bei der FFG die Bestellung von nur einem Geschäftsführer als angemessen angesehen. Eine Geschäftsanweisung, die die Zusammenarbeit in der Geschäftsführung regelt, besteht vor diesem Hintergrund nicht. Bei der Tochtergesellschaft TEREG besteht die Geschäfts- führung seit Mai 2024 nur aus einer Person. Seitdem wird aktiv nach einer zweiten Geschäftsführerin gesucht. 49

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 • 4.2.9 HCGK: „Die Vergütung der Mitglieder der Geschäftsführung soll einzeln – aufgeteilt nach erfolgsunabhängigen und erfolgsbezogenen Komponenten – im Anhang des Jahresabschlusses oder im Lagebericht offen- gelegt werden. Bei Unternehmen, die aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einem Konzern keiner allgemeinen Veröffentlichungspflicht des Jahresabschlusses unterliegen, erfolgt die Offenlegung der Vergütung im Rahmen der Entsprechenserklärung zum HCGK.“ Die Tochtergesellschaften FFG, ATG, HADAG, HHW und HOCHBAHN U5 Projekt GmbH unterliegen nicht der Offenlegungspflicht. Nach den Vorgaben des HCGK erfolgt die Veröffentlichung der Vergütung der Mitglieder der Geschäftsführung an dieser Stelle: T€ FFG, Olaf Lilla ATG, Tanja Cohrt HADAG, Tanja Cohrt ATG, Martin Lobmeyer HADAG, Martin Lobmeyer TEREG HHW, Arndt Malyska HHW, Normen Wiegand, ab 01.12.2024 HOCHBAHN U5 Projekt, Dr. Petra Welge HOCHBAHN U5 Projekt, Klaus Uphoff Erfolgs unabhängige Vergütungs- komponenten Neben leistungen (Sachbezüge, Direkt versicherung) Erfolgs bezogene Vergütungs- komponenten Summe 163 40 80 40 80 34 7 14 7 14 Veröffentlichung erfolgt im Jahresabschluss 2024 119 13 165 165 155 1 1 2 10 43 8 16 8 16 43 0 30 30 240 55 110 55 110 317 14 197 205 1 Beim Aufwand für Nebenleistungen handelt es sich um die Zuführung zur Pensionsrückstellung. • 5.3.1 HCGK: • 5.3.2 HCGK: „Der Aufsichtsrat soll abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Diese dienen der Steigerung der Effizienz der Aufsichtsratsarbeit und der Behandlung komplexer Sachverhalte. Die jeweiligen Ausschussvorsitzen- den berichten regelmäßig an den Aufsichtsrat über die Arbeit der Ausschüsse oder versenden zeit- nah die Protokolle der Ausschusssitzungen an alle Aufsichtsratsmitglieder.“ Die Aufsichtsräte der ATG, der FFG, der HADAG und der TEREG haben keine Ausschüsse gebildet, da aufgrund der jeweils geringen Unternehmensgröße und der gerin- gen Anzahl von Aufsichtsratsmitgliedern die Bildung von Ausschüssen nicht erforderlich erscheint. „Der Aufsichtsrat größerer Unternehmen soll einen Prüfungsausschuss (Audit Committee) einrichten oder einen Finanzausschuss beauftragen, der sich mit der Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des internen Risikomanagementsystems und des internen Revisionssystems sowie der Abschlussprüfung und der Compliance befasst. Mindestens ein Mitglied des Prüfungsausschusses/Finanzausschusses soll über besondere Kenntnisse in der Anwendung von Rechnungs legungsgrundsätzen und internen Kontroll- verfahren verfügen oder mit der Abschlussprüfung vertraut sein. Der bzw. die Vorsitzende des Prüfungs- ausschusses/Finanzausschusses soll kein ehemaliges Mitglied der Geschäftsführung der Gesellschaft und nicht der/die amtierende Aufsichtsrats vorsitzende sein.“ Die Aufsichtsräte der FFG und der TEREG haben keinen Prüfungsausschuss (Audit Committee) eingerichtet und keinen Finanzausschuss beauftragt, da dies aufgrund der jeweils geringen Unternehmensgröße und der geringen Anzahl von Aufsichtsratsmitgliedern nicht erforderlich erscheint. 5 0

E n ts p re c h e n s e r k l ä r u n g zu m H a m b u rg e r C o r p o r a te G ove r n a n c e Ko d ex ( H C G K ) • 5.5.1 HCGK: „Die Bezüge (Sitzungsgelder und Vergütungen) der Mitglieder des Aufsichtsrates werden durch Beschluss der Gesellschafterversammlung oder bei Anstalten öffentlichen Rechts durch die zuständige Fachbe- hörde als Vertreterin der FHH festgelegt. Sind an dem Kapital eines Unternehmens unmittelbar oder mittel- bar nur öffentlich-rechtliche Einrichtungen beteiligt oder werden die Aufwendungen des Unternehmens ganz oder zu einem überwiegenden Teil von der öffentlichen Hand getragen, sollen keine Vergütungen bewilligt, sondern nur Sitzungsgelder im Rahmen der maßgebenden Senatsbeschlüsse gezahlt werden.“ Die Norm findet bei der TEREG keine Anwendung, da ein nicht öffentlich-rechtliches Unternehmen am Kapital der TEREG beteiligt ist. Hamburg, den 27. März 2025 Dr. Anjes Tjarks Aufsichtsrat, Vorsitzender Hamburg, den 27. März 2025 Robert Henrich Merle Schmidt-Brunn Saskia Heidenberger Jens-Günter Lang 51

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 Übersicht Tochter- und Beteiligungsgesellschaften ATG Alster-Touristik GmbH (www.alstertouristik.de) Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG 100 % I Geschäftszweck: Schiffsverkehr zum Zwecke der Touristik, vorwiegend auf der Alster und ihren Kanälen I Schiffe: 18 I Mitarbeitende: 42 FFG Fahrzeugwerkstätten Falkenried GmbH (www.ffg-hamburg.de) Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG 100 % I Geschäftszweck: Instandhaltung von Nutzfahrzeugen aller Art, insbesondere von Bussen, technisches und kaufmännisches Flottenmanagement für die Busflotte der HOCHBAHN, Instandhaltung verschiedener Haltestelleneinrichtungen der U-Bahn, Bau und Umbauten von Sonderfahrzeugen I Mitarbeitende: 342 HADAG Seetouristik und Fährdienst AG (www.hadag.de) Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG 100 % I Geschäftszweck: Personenverkehr mit Schiffen im Hamburger Hafen und auf der Elbe I Schiffe: 26 I Mitarbeitende: 112 (davon 104 für die HADAG Ver- kehrsdienste GmbH) HHW Hamburger Hochbahn-Wache GmbH Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG 100 % I Geschäftszweck: Gewährleistung der Sicherheit der Fahrgäste und Betriebsangehörigen, Schutz der Fahrzeuge, Anlagen und Einrichtungen. Durchführung von Fahrkartenprüfungen, Erhebung des erhöhten Beförderungsentgeltes I abgeordnete Mitarbeitende: 230 HOCHBAHN, 200 Securitas ÖPV GmbH HOCHBAHN U5 Projekt GmbH (www.schneller-durch-hamburg.de/u5) Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG 100 % I Geschäftszweck: Die U5 Projekt GmbH übernimmt das gesamte kaufmännische und technische Projektmanagement für die Planung, die bauliche Umsetzung und die Systemtechnik der U-Bahn-Linie U5 bis zur Inbetriebnahme I Mitarbeitende: 92 HSF Hamburger Schnellbahn-Fahrzeug-Gesellschaft mbH Anteilseigner: 100 % Hamburger Hochbahn AG, Hamburg I Geschäftszweck: Gegenstand des Unter- nehmens ist die Beschaffung und Finanzierung von Schienenfahrzeugen sowie deren Vermietung an Eisenbahnverkehrsunternehmen, insbesondere zum Einsatz im S-Bahn-Netz im Großraum Hamburg, ferner im gleichen örtlichen Bereich der Bau, die Finanzierung und die Vermietung von Fahrzeugwerk- stätten und Abstellanlagen an Eisenbahn- und S-Bahn-Verkehrsunternehmen I Mitarbeitende: Bei der Gesellschaft sind keine Mitarbeiter beschäftigt 52

Ü b e r s i c h t To c h te r- u n d B e te i l i g u n g s g e s e l l s c h a f te n HSG Hanseatische Siedlungs-Gesellschaft mbH Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG über die HOCHBAHN-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG 100 %. I Geschäftszweck: Bereitstellung von gesellschaftseigenen Wohnungen an Mitarbeitende des HOCHBAHN- Konzerns. I Wohnungen: 2.048 I Mitarbeitende: 44 (44 Mitarbeitende ohne eine Mitarbeiterin der HOCHBAHN und ohne Geschäftsführer). HVW Hamburger Verkehrsmittel-Werbung GmbH Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG 24,9 %, DSM Deutsche Städte-Medien GmbH 75,1 % I Geschäftszweck: Aufbau, Bewirtschaftung, Vermietung von Werbeflächen auf Bahnhöfen, Vermark- tung und Gestaltung der Werbung an und in Bussen und Bahnen I Mitarbeitende: 0 (Zum 31.12.2023 war kein Mitarbeiter mehr bei der HVW beschäftigt. Sein Arbeitsverhältnis endete zum 30.04.2023. Danach hat der Mitarbeiter in den Ruhestand gewechselt.) hySOLUTIONS GmbH (www.hysolutions.de) Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG 56 %, Vattenfall Europe 12,5 %, Stromnetz Hamburg 12,5 %, VHH Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein 5 %, Handelskammer Hamburg 4 %, Handwerkskammer Hamburg 4 %, Gasnetz Hamburg 3 %, Hamburg Port Authority 3 %, I Geschäftszweck: Förderung, Betreuung und Einsatz der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie innovativer elektrischer Antriebs- und Versorgungssysteme in Hamburg I Mitarbeitende: 14 ohne Geschäftsführung NMS New Mobility Solutions Hamburg GmbH (www.new-mobility-solutions.de) Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG, 100 %, I Geschäftszweck: Die Unterstützung der FHH bei der Umsetzung einer nachhaltigen Verkehrs- und Mobilitätswende sowie die Mitgestaltung der behörden- und organisationsübergreifenden digitalen Transformation der städtischen Organisationen. I Mitarbei- tende: 19 ohne Geschäftsführung TEREG Gebäudedienste GmbH (www.tereg.de) Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG über die HOCHBAHN-Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG 56 %, Vattenfall Europe 44 % I Geschäftszweck: Erbringung von Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Reinigung von Grundstücken, Gebäuden, Verkehrsanlagen und Verkehrsmitteln, öffentlichen Einrichtungen sowie Industrieanlagen, Beseitigung von Schäden an Gebäuden und Grundstücken, Gebäudebewirtschaftung sowie Übernahme von Sicherungs- und Serviceaufgaben im Verkehrsbereich I Mitarbeitende: 863 Zentral-Omnibus-Bahnhof „ZOB“ Hamburg GmbH (www.zob-hamburg.de) Anteilseigner: Hamburger Hochbahn AG 72,2 %, Autokraft 11,7 %, VHH 10,3 %, sechs weitere Anteils- pakete 5,8 % I Geschäftszweck: Betrieb des Zentralen Omnibusbahnhofs, Vermietung von Ladenflächen, Gaststätten I Mitarbeitende: Die Gesellschaft führt kein eigenes Personal, es ist nur abgeordnet durch die HOCHBAHN und 1 Mitarbeiter von der VHH 5 3

L a g e b e r i c h t u n d J a h re s a b s c h l u s s 20 24 H O C H B A H N i m Ü b e r b l i c k H O C H B A H N I M Ü B E R B L I C K Finanzinformationen (in Mio. €) Umsatzerlöse Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme durch die HGV Kostendeckungsgrad (in %) Anlagevermögen Bilanzsumme Bruttoinvestitionen Mitarbeitende 1 Busverkehr Fahrgäste (in Mio.) Personenkilometer (in Mio.) Investitionen (in Mio. €) Busse Linien Haltestellen Schienenverkehr Fahrgäste (in Mio.) Personenkilometer (in Mio.) Investitionen (in Mio. €) U-Bahn-Wagen Linien Haltestellen 1 Stand am 31.12., inklusive Vorstände und Auszubildende 2 Aktualisierte Zahlen 2024 2023 2022 669,6 286,6 74,1 1.980,2 2.372,6 658,4 587,7 295,0 70,5 1.847,0 2.134,1 418,1 492,8 162,0 80,9 1.744,6 2.052,0 327,1 6.910 6.645 6.329 237,1 800,9 99,8 1.084 119 1.500 259,4 1.394,6 550,4 1.007 4 93 223,5 780,1 2 122,3 1.096 117 1.466 244,5 1.278,3 287,1 1.007 4 93 189,4 626,0 60,3 1.073 115 1.421 199,0 1.188,1 259,2 1.037 4 93 5 4